Zukunftskonferenz in Wolfsberg: Regionale Maßnahmen für Gleichstellung am Arbeitsmarkt

Der demographische Wandel stellt besonders ländliche Regionen Kärntens auch in Hinblick auf Abwanderung und Fachkräftemangel vor große Herausforderungen. Junge, gut ausgebildete Menschen – insbesondere auch junge Frauen – wandern ab, was wirtschaftlich und gesellschaftlich eine negative Entwicklungsspirale in Gang setzt. Um dem entgegenzuwirken und Gleichstellung in den Regionen zu forcieren, wurde bereits 2021 das Pilotprojekt „Zukunftswerkstatt Oberkärnten“ umgesetzt und ein Handlungsleitfaden erarbeitet. Dieser enthält Themenschwerpunkte und Maßnahmen, die bereits richtungsweisend umgesetzt werden oder konkret in Planung sind, sowie Maßnahmen-Empfehlungen.

Zukunftskonferenz in Wolfsberg

Mit der Zukunftskonferenz gestern in Wolfsberg, an der Expertinnen und Experten regionaler Institutionen und Unternehmen teilnahmen, startet nun die Ausrollung des Konzeptes auf weitere Bezirke in Kärnten. Finanziert wird das Projekt vom Referat für Frauen und Gleichstellung und vom AMS Kärnten, begleitet wird die Umsetzung durch den Verein EqualiZ.

„Jede Region birgt ihre eigenen Potenziale und damit auch individuelle Herausforderungen, die es gemeinsam zu meistern gilt. Die Menschen, die vor Ort leben und arbeiten, sind deshalb Schlüsselpersonen, um Lösungen und Maßnahmen zu finden, die in der Region auch wirklich zu einer positiven Veränderung führen. Wirtschafts- und Lebensräume müssen nachhaltig zukunftsfit werden, damit Fachkräfte in der Region bleiben. Gleichstellung und hier vor allem auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind deshalb zentrale Themen“,

so Frauen-Landesrätin Sara Schaar im Rahmen der Konferenz.

Handlungsleitfaden wird erstellt

Bei der Konferenz wurden, basierend auf den im Rahmen des Pilotprojektes in Oberkärnten erhobenen Schwerpunktthemen „Fachkräftepotenzial“, „existenzsichernde Beschäftigung“, „Digitalisierung“ und „Rollenbilder“, Maßnahmen für die Region Wolfsberg erarbeitet. Diese werden ebenfalls in einen Handlungsleitfaden einfließen und sollen in Folge in der Region umgesetzt werden.

„Ziel der Zukunftskonferenz und der nun folgenden Maßnahmen ist es, der Schieflage am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken und Frauen beim (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben stärker und individueller zu unterstützen. Das Besondere an dem Konzept: Wir gehen auf regionale Gegebenheiten ein und binden dafür Frauen, Organisationen und – ganz zentral – intensiv auch ansässige Betriebe als potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit ein. Denn Frauen stellen ein großes Potenzial an Arbeits- und Fachkräften dar. Somit sollen Frauen, Betriebe und die Region von dem Projekt profitieren – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“,

sagt Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten.

Ausrollung auf ganz Kärnten

Landesfrauenbeauftragte Martina Gabriel betont:

„Unser Ziel ist es, die Gleichstellung der Geschlechter als Chance für die Region und damit als relevantes Regionalentwicklungsthema zu etablieren, um Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit zu verbessern und gleichzeitig mit unseren Maßnahmen und Förderungen Frauen darin zu bestärken, ihre Potenziale zu nutzen.“

Noch im ersten Quartal 2023 finden auch Zukunftskonferenzen in den Bezirken Völkermarkt und Hermagor statt, die Präsentation der Handlungsleitfäden für die Regionen soll im Sommer 2023 erfolgen. Bis Jahresende 2024 ist eine Ausrollung auf die restlichen Bezirke Kärntens und die Erstellung der weiteren Handlungsleitfäden geplant.
Info: Download des Handlungsleitfadens der „Zukunftswerkstatt Oberkärnten“: https://frauen.ktn.gv.at/service/downloads
Quelle: LPD Kärnten

Kärnten Bonus plus 2023

LH Peter Kaiser und Sozialreferentin Beate Prettner haben bereits am 6. Dezember 2022 bekanntgegeben, dass der Kärnten Bonus auch im Jahr 2023 ausbezahlt wird – und zwar in doppelter Höhe: 400 Euro statt 200 Euro.
Nun geht Kärnten noch einen Schritt weiter: Ausgehend von der Ankündigung des Bundes, den Ländern über das Zweckzuschussgesetz Gelder (in Summe 450 Millionen Euro, der Kärnten-Anteil soll 28,3 Millionen Euro betragen) zur Abfederung insbesondere der massiv gestiegenen Aufwendungen der Bevölkerung in den Bereichen Heizen/Energie/Wohnen zu überantworten, und aufgrund der Tatsache, dass die nötigen Bundesbeschlüsse dafür noch fehlen, tritt das Land Kärnten auf Initiative von Landeshauptmann Peter Kaiser und LHStv. Beate Prettner für den Bund finanziell in Vorleistung. In der außerordentlichen Regierungssitzung morgen soll der Beschluss dazu gefasst werden.
Mit dem „Kärnten Bonus Plus“ erhalten die Anspruchsberechtigten in Summe dann 600 Euro.

 „Uns ist es wichtig, der Bevölkerung in Kärnten rasch dabei zu helfen, die massiven und immer mehr Menschen bis in den Mittelstand belastenden Teuerungen zu bewältigen. Das haben wir einerseits mit vorausschauenden Weichenstellungen wie der Anhebung und Ausweitung sowohl der Wohnbeihilfe als auch des Heizkostenzuschusses ebenso getan, wie mit dem Kärnten Bonus 2022 und 2023. Und das tun wir weiter, in dem wir mit der Auszahlung des Kärnten Bonus Plus 2023 jetzt schon beginnen, für den Bund finanziell in Vorleistung gehen und nicht auf die Beschlüsse auf Bundesebene warten“,

betonen Kaiser und Prettner.

Kärntner Sportjahresbericht 2022 präsentiert

1.600 Sportvereine mit rund 180.000 Mitgliedern sowie rund 35.000 ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären – so groß ist die vielseitige Kärntner Sportfamilie. Ihr traditionelles Zusammentreffen fand vergangenen Samstag im Sportpark Klagenfurt statt. Dabei wurden von Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Landessportdirektor Arno Arthofer auch der Sportjahresbericht 2022 präsentiert und ein Ausblick auf das neue Sportjahr gegeben. Dieses hat für Kärnten schon sehr bald mit einer internationalen Medaille begonnen: Eisschnellläuferin Vanessa Herzog holte sich im norwegischen Hamar EM-Bronze. Dafür wurde sie heute von Kaiser, Arthofer und dem Ferlacher Bürgermeister Ingo Appé auf der Bühne geehrt.
Kaiser verhehlte nicht, dass 2022 insbesondere durch Covid und die Teuerung ein schwieriges Sportjahr war.

„Wir sind aber als Kärntner Sportfamilie noch mehr zusammengewachsen und Dinge gemeinsam angegangen. Daher haben wir eine gute Saison geschafft“,

betonte er. Sport habe einen wichtigen Stellenwert in der Gesellschaft und auch viele Querverbindungen. Kaiser verwies auf Sport und Tourismus, Sport und Wirtschaft, Arbeitsplätze im Sport, aber auch auf die Bedeutung des Sports für Gesundheit und Prävention. Der Landeshauptmann bedankte sich besonders bei allen ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären, die auch Wettbewerbe und den Breitensport möglich machen.

„Lebt bitte alle diesen Zusammenhalt und diese Freundschaft weiter, die wir im Kärntner Sport haben“,

sagte er.
Landessportdirektor Arthofer sagte ebenfalls, dass Sport viele Lebensbereiche betreffe. Zudem gehe es im Sport um wichtige Werte wie Fairness, Respekt, Solidarität und Gemeinschaft. Die drei Säulen seien Breiten- und Gesundheitssport, Spitzensport, Infrastruktur. Arthofer dankte vor allem aber auch den Funktionärinnen und Funktionären sowie Eltern, ohne die das alles nicht funktionieren würde. Ebenso verwies er auf den in Kärnten starken Schulterschluss mit den Dachverbänden, den Gemeinden und dem Bildungsbereich. Rund 60 Sportarten könne man in den Kärntner Vereinen betreiben.
Als wichtige Schwerpunkte in Kärnten nannte Arthofer die Wintersportoffensive, durch die Familien beim Ski- und Eislaufen und bei Skikursen unterstützt werden, sowie die Schwimmoffensive mit kostenlosen Schwimmkursen für Kinder und Jugendliche. Leistungs- und Spitzensportlerinnen und -sportler begleite das Olympiazentrum Kärnten auf höchstem Niveau.

„Es bietet einen Menüplan für Topathletinnen und -athleten“,

so Arthofer. Wesentlich seien zudem die Sport-Schwerpunktschulen, das Schulsportleistungsmodell, die Initiative Spitzensport und Studium sowie das neu in Klagenfurt angebotene Lehramtsstudium „Bewegung und Sport“. Im herausfordernden Jahr 2022 habe das Land Kärnten die Sportvereine mit einer Soforthilfe von insgesamt 540.000 Euro unterstützt, was ebenfalls den Stellenwert und die Wertschätzung für den Sport zeige. Einen Appell äußerte Arthofer noch:

„Alle Schulsportstätten sollten für den Sport geöffnet werden, auch an den Wochenenden. Für dieses Anliegen bleiben wir weiter am Ball.“

Sein „Herzensprojekt“ stellte der frühere Eishockeyprofi und Nationalteam-Kapitän Dieter Kalt vor. Er hat die „Champions Mind Academy“ und den „#FutureStars Mentoringclub“ gegründet. Er will damit junge Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Weg und beim Leben ihres Traums unterstützen.

„Richtige Champions sind die, die mit dem Herzen dabei sind“,

so Kalt. Eine Kooperation mit der Kärntner Sportkoordination ist gerade im Werden.
Wie breit aufgestellt die Kärntner Sportfamilie ist, zeigten Eishockey-Routinier Thomas Koch, Billrad-Ass Albin Ouschan, Snowboard-Nachwuchshoffnung Kristina Holzfeind, Mountainbikerin Katharina Sadnik, Paraski-Star Markus Salcher, BMX-Sportler Kevin Böck und Schach-Großmeister Markus Ragger, die für kurze Statements auf die Bühne kamen. Mit dabei war natürlich auch wieder Ultraläufer Dominik Pacher, der für in Not geratene Sportlerinnen und Sportler Kilometer am Laufband herunterspulte.
Den Sportjahresbericht 2022 kann man sich HIER herunterladen.
Quelle: LPD Kärnten

Höchste Prädikate für Kärnten beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb

Der Alpenländische Volksmusikwettbewerb mit dem von Hans Peter Haselsteiner gestifteten Herma Haselsteiner-Preis ist der größte Wettbewerb dieser Art im Alpenraum. Alle zwei Jahre kommen dazu hunderte junge Musizierende sowie Sängerinnen und Sänger aus Österreich, Bayern, Südtirol und der Schweiz in Innsbruck zusammen. Voriges Jahr im Oktober nahmen aus Kärnten 34 junge Leute teil, sie standen in elf Gruppen und drei Soloauftritten auf der Volksmusik-Bühne. Sie heimsten insgesamt elf der vergebenen Prädikate ein. Vergangenen Samstag wurden sie dafür von Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser bei einem Empfang im Spiegelsaal der Landesregierung beglückwünscht. Eindrucksvoll musikalisch umrahmt wurde der Empfang natürlich von den jungen Musikerinnen und Musikern selbst.
Kaiser hob den hohen Stellenwert der Volksmusik in Kärnten hervor.

„Kultur und Kunst insgesamt sind bei uns aber ein wichtiger Bestandteil des Lebens“,

betonte er. Weiters verwies er auf das gestern vorgestellte „Jahr der Volkskultur“ mit vielen Veranstaltungen und Initiativen, darunter auch Wanderungen im Rahmen der „Kärntner VolksKultTour 2023“. Tolle Entwicklungen und höchste Ausbildungsmöglichkeiten in der Musik biete die Gustav Mahler Privatuniversität für Musik, die vom Land Kärnten geführt werde.

„Nutzt diese großartige Gelegenheit bei uns im Land“,

appellierte Kaiser an die Jugendlichen. Der heutige Empfang für die erfolgreichen Teilnehmenden am Alpenländischen Volksmusikwettbewerb finde statt, „weil wir tolle Leistungen für das Land sichtbar machen wollen“.
Gernot Ogris war beim Empfang nicht nur als Leiter der Musikschulen des Landes Kärnten anwesend, sondern auch als stolzer Vater von Volksmusiktalenten, die in Innsbruck erfolgreich waren.

„Die Volksmusik ist eine große und wichtige Gruppe in den Musikschulen. Volksmusik hat einen starken Zugang zum Publikum und lädt zum Mitmachen ein. Das sieht man auch in Innsbruck, das mehr als ein Volksmusikwettbewerb ist. Dort entstehen immer auch viele Freundschaften“,

berichtete er. Ogris sagte aber auch, dass in naher Zukunft viele Musikschullehrerinnen und -lehrer in Kärnten gebraucht werden. Das sei eine großartige Jobmöglichkeit für junge Talente, insbesondere auch durch die eigene Musikuniversität in Klagenfurt.
Die Kärntner Musikgruppen haben beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb fünfmal das Prädikat „Ausgezeichneter Erfolg“ und dreimal das Prädikat „Sehr guter Erfolg“ erlangt. Bei den Soloauftritten konnten zwei „Auszeichnungen“ und ein „Sehr guter Erfolg“ nach Kärnten geholt werden.
Quelle: LPD Kärnten

„Hyvää uutta vuotta“: Neujahrsempfang im finnischen Honorarkonsulat

Im finnischen Honorarkonsulat in Klagenfurt, dem Suomen kunniakonsulaatti, fand vergangenen Freitag ein Neujahrsempfang statt. Honorarkonsulin Daniela Stein konnte unter den Gästen auch Landeshauptmann Peter Kaiser und Pirkko Hämäläinen, die Botschafterin der Republik Finnland in Österreich, begrüßen. Stein hat das Amt im Vorjahr von Josef Weinländer übernommen. Im Mai wurde dann der neue Konsulats-Standort im Business Frauen Center (BFC), dessen Geschäftsführerin Stein ist, eröffnet. Bei den herzlichen Wünschen für ein gutes neues Jahr schwang in den Reden natürlich auch die aktuelle Situation durch den Krieg in der Ukraine mit.
Kaiser versuchte ein paar Wörter auf Finnisch, wofür er Applaus von den Anwesenden erhielt, unter denen auch einige Finninnen und Finnen waren: „Tervetuloa“ für herzlich willkommen und „Hyvää uutta vuotta“ für gutes neues Jahr. Finnland zeige, dass auch ein kleines Land mit wenigen Einwohnern Bedeutendes für die europäische und globale Politik beitragen könne. Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sei mehr internationale und europäische Zusammenarbeit gefordert.

„Die hervorragende Friedenspolitik der Europäischen Union muss hier viel mehr genutzt werden“,

sagte er. Weiters verwies Kaiser auf eine Delegation des Kärntner Landtages, die 2021 viele Anregungen aus dem finnischen Bildungsbereich mitbringen konnte. Es gelte, weitere Möglichkeiten des Austausches und der Kooperation zu nutzen, etwa auch auf Ebene des europäischen Ausschusses der Regionen, in dem auch der Landeshauptmann Mitglied ist.
Botschafterin Hämäläinen dankte der Honorarkonsulin und hob hervor, dass Österreich und Finnland vieles gemeinsam haben und in vielen Bereichen zusammenarbeiten können. Für 2023 hoffe sie, dass es besser verlaufen werde als 2022. Sie erinnerte daran, dass Finnland voriges Jahr 105 Jahre Unabhängigkeit gefeiert hat. Hämäläinen hob zudem den Winterkrieg 1939 gegen die Sowjetunion hervor. Finnland könne sich daher mit der Ukraine identifizieren, so die Botschafterin, die auch auf den finnischen Weg in die NATO einging.
Als positive Botschaft sagte die Botschafterin, dass Finnland zum fünften Mal in Folge zum glücklichsten Land der Welt gewählt wurde. Dieses Ergebnis versuchte sie mit einigen Punkten zu belegen.

„Im Laufe der Geschichte haben wir gelernt, niemanden in der Gesellschaft zurückzulassen. Das soll auch so in der internationalen Zusammenarbeit gelten“,

betonte Hämäläinen. Eckpfeiler in Finnland seien die Bildung, die Gleichheit und dass Männer und Frauen gleichermaßen an der Verbesserung und Entwicklung des Landes arbeiten. Als weitere Punkte für das Glück nannte sie das Vertrauen in Institutionen und Politik, die Natur, Tiere und natürlich die finnische Sauna.
Honorarkonsulin Stein berichtete, dass sie Finnland im vorigen Sommer privat und dann nochmal im Herbst mit einer Delegation aus Kärntner Unternehmerinnen besucht hat. Beeindruckt zeigte sie sich von der Freundlichkeit, Gelassenheit und Offenheit der Menschen in Finnland.
Quelle: LPD Kärnten

Atomkraftwerk Krško: Entscheidung für Laufzeitverlängerung ist große Enttäuschung

Wie heute, Montag, bekannt wurde, hat das slowenische Umweltministerium dem Atomkraftwerk Krško die Genehmigung für die Verlängerung der Laufzeit bis 2043 erteilt.

„Diese Entscheidung der slowenischen Behörden ist absolut enttäuschend und aus unserer Sicht schwer nachvollziehbar“,

so Landeshauptmann Peter Kaiser in einer ersten Reaktion.

„Die Entscheidung für eine Laufzeitverlängerung dieses Reaktors, der unweit unserer Grenze direkt auf einer Erdbebenlinie steht und der in der Vergangenheit schon für mehr als eine Schrecksekunde gesorgt hat, entspricht in keinster Weise einer verantwortungsbewussten Energiepolitik der Zukunft im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder. Ich hätte mir erwartet, dass Slowenien genauso viel Energie in Überlegungen für den Ausbau erneuerbarer Energie, bei denen Kärnten als Europameister, gerne mit seinem Know-how und Rat und Tat zur Seite steht, steckt, wie in seine Bemühungen, den Betrieb dieses Uralt-AKWs koste es, was es wolle, weiter zu verlängern. Von der österreichischen Bundesregierung erwarte ich mir jetzt ein klares und geschlossenes Auftreten. Slowenien müsste gemeinsam mit Miteigentümer Kroatien verbindlich einen Plan vorlegen, wie sie die Atomkraft schnellstmöglich ersetzen werden.“

 
In der Vergangenheit hat sich Kärnten gemeinsam mit der Steiermark und dem Bund für die Stilllegung des alten und gefährlichen Atomkraftwerks eingesetzt. So konnte eine länderübergreifende UVP erwirkt werden. Bei einer öffentlichen Anhörung im Mai 2022 wurden die wesentlichen Kritikpunkte breit erörtert, auch die slowenischen Behörden waren anwesend. Für Umwelt- und Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar ist diese Erkenntnis der slowenischen Behörden nicht nachvollziehbar:

„Der entsprechende Bescheid zur Laufzeitverlängerung liegt dem Land Kärnten noch nicht vor. Im Rahmen der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung sind viele Kritikpunkte aufgekommen. Ob auf diese eingegangen wurde, werden wir jedenfalls prüfen. Da geht es zum Beispiel um dringend notwendige Sicherheitsupgrades für die Erdbebensicherheit. Wir werden – wie gewohnt gemeinsam mit dem Bundesland Steiermark – schnellstmöglich eruieren, welche Möglichkeiten es noch gibt, Rechtsmittel zu ergreifen. Kernkraft ist auf gar keinen Fall der richtige Weg, um den Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, zu begegnen!“

Quelle: LPD Kärnten

Landtagswahl: Landeswahlleiter offiziell angelobt

Zur Leitung und Durchführung der Landtagswahl wurden heute, Montag, Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Gerhard Jesernig, Leiter der Unterabteilung Wahlen als Landeswahlleiter und Landeswahlleiter-Stellvertreter von Landeshauptmann Peter Kaiser per Gelöbnisformel angelobt.
Damit führen Platzer und Jesernig offiziell die Oberaufsicht über alle anderen Wahlbehörden.

„Dieter Platzer und Gerhard Jesernig nehmen die Hauptrolle in der gesamten Wahllogistik bis hin zur Kontrolle ein. Vom Stimmzettel über die Kundmachung der Wahlvorschläge bis hin zur Kundmachung des Endergebnisses sind sie die behördlichen Hüter der Landtagswahl. Die Organisation und Durchführung sowie sämtliche rechtliche Belange einer Wahl sind in guten Händen“,

so Kaiser.
Die Landeswahlbehörde besteht generell aus dem Vorsitzenden, Dieter Platzer und dem Landeswahlleiter-Stellvertreter Gerhard Jesernig, dazu 12 Beisitzer, wobei drei davon als Berufsrichter fungieren. Die anderen 9 Beisitzer werden von den Parteien nach dem Ergebnis der letzten Landtagswahl entsendet.
Im Rahmen ihres Aufsichtsrechtes kann die Landeswahlbehörde auch rechtswidrige Entscheidungen und Verfügungen der Wahlbehörden auf Sprengel-, Gemeinde- und Bezirksebene aufheben oder abändern.
Jesernig und Platzer haben gelobt, „nach strenger Überparteilichkeit und gewissenhafter Erfüllung ihrer Pflichten“, vorzugehen.
Quelle: LPD Kärnten

Land Kärnten dankt scheidenden Kärnten Werbung-Chef Christian Kresse

Im Zuge einer Abschiedsparty gestern, Donnerstag, dankte Landeshauptmann Peter Kaiser offiziell im Namen des Landes dem scheidenden Kärnten Werbung-Chef Christian Kresse „für 13 Jahre Tourismusarbeit, Aufbauarbeit, Neuaufstellungen, Neuorientierung und vor allem für das Herzblut, das der Geschäftsführer der Kärnten Werbung für den Kärntner Tourismus während der 13jährigen Geschäftsführertätigkeit eingebracht hat“.
„Es ist mir ein persönliches Anliegen hier heute meinen aufrichtigen Dank auszusprechen. Christian Kresse hat das Tourismusland Kärnten vorangebracht, hat sich immer voll eingebracht und wer ihn kennt, weiß, wie hitzig und trotzdem lösungsorientiert Diskussionen mit Christian sein konnten. Er war und bleibt ein Aushängeschild für den Kärntner Tourismus“, so Kaiser. Der Landeshauptmann wünschte ihm nun aber alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt in der Selbständigkeit. Kresse habe mit seiner ihm eigenen Art akribisch die Tourismusmarkenentwicklung sowie die Tourismusstrategie in Kärnten vorangetrieben, habe den Slow Food-Trend rechtzeitig erkannt und der Bedeutung der regionalen Kulinarik für den Tourismus einen neuen Stellenwert verliehen.
2010 kam Kresse als langjähriger Tourismusdirektor in Salzburg/Leogang und Saalfelden als Chef für die Tourismuswerbung nach Kärnten. „Es war immer meine Prämisse, dass der Tourismus stolz ist auf das, was ich mache“, so Kresse in seiner Ansprache, in der er vor allem seiner Familie und dem Kärnten Werbung-Team dankte. „Ihr seid alle hier, weil ihr was könnt und wir können behaupten, dass der Tourismus besser aufgestellt ist, als vor 13 Jahren“, sagte Kresse, der sich nun mit seinem eigenen Unternehmen der Tourismusprojektentwicklung widmen wird und in Kärnten bleibt. Kresse dankte ebenso dem Landeshauptmann „für die respektvolle Zusammenarbeit und für das Ermöglichen von Projekten“.
Auch die Wirtschaftskammer sprach Kresse ihren Dank aus und überreichte ihm eine Ehrenurkunde für die gute Zusammenarbeit über all die Jahre.
Klaus Ehrenbrandtner wird nach 17. Jänner offiziell die Stelle Kresses bei der Kärnten Werbung übernehmen. Der Beschluss, den Vertrag Kresses nicht zu verlängern, fiel im Sommer 2022 in der Kärntner Beteiligungsverwaltung.
Quelle:
Rückfragenhinweis: Büro LH Kaiser
Redaktion: Gerlind Robitsch
Fotohinweis: LPD Kärnten/Jannach

Kärntner Kinderbuchpreis 2023: Schreibtalente vor den Vorhang!

„Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit“ sagte schon eine der bekanntesten Kinder- und Jugendbuch-Autorinnen der Welt, nämlich Astrid Lindgren. Ganz in diesem Sinne schreibt das Land Kärnten jährlich alternierend den Kinder- bzw. Jugendbuchpreis aus. 2023 ist wieder der Kärntner Kinderbuchpreis an der Reihe, der seit über 40 Jahren vergeben wird. Zuletzt, im Jahr 2021, sicherte sich diesen Anna Gentilini aus Ferlach für ihr Werk „Home Sweet Home“, den Sonderpreis für Autor:innen unter 18 Jahren gewann vor zwei Jahren der heute elfjährige Alexander aus Kraig für „Die magische Galaxie“.

„Mit dem Kinderbuchpreis holen wir hochwertige, altersgemäße Literatur für Kinder und Jugendliche vor den Vorhang. Um auch jüngere Schreibtalente zu motivieren, gibt es zum zweiten Mal auch den Sonderpreis. Ich freue mich auf viele Einreichungen, die zeigen, dass Kärnten reich an toller Kinderliteratur ist. Lesefähigkeit – je früher, desto besser – ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um heutigen und künftigen Anforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Und der Grundstein für die Lust am Lesen wird in jungen Jahren gelegt“,

lädt Jugend-Landesrätin Sara Schaar zum Einreichen ein.

Wer kann einreichen?

Ihre noch nicht veröffentlichten Manuskripte können Schreibtalente einreichen, die in Kärnten geboren bzw. tätig sind oder deren Werk in einem signifikanten Bezug zu Kärnten steht. Altersbeschränkung für die Autor:innen gibt es keine, auch mehrere Arbeiten können eingeschickt werden. Wie bereits 2021 können Manuskripte in Deutsch, Slowenisch, Italienisch und Englisch eingereicht werden – als Beitrag zu gelebter Mehrsprachigkeit. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2023.

Buch wird veröffentlicht

„Am Ende bewertet wie gewohnt eine Fachjury alle Arbeiten. Der Kinderbuchpreis 2023 ist mit 3.000 Euro dotiert. Das Sieger-Buch wird im Drava-Verlag erscheinen und durch diesen bei sämtlichen Buchmessen vorgestellt, u. a. auch bei der Frankfurter Buchmesse. Der Sonderpreis für Autor:innen unter 18 Jahren ist mit 1.000 Euro dotiert“,

erklärt Schaar.

„Herzlichen Dank an den Drava-Verlag für die jahrelange beispiellose Kooperation sowohl beim Kinder- als auch beim Jugendbuchpreis. Gemeinsam unterstützen wir heimische Autor:innen dabei, Kindern und Jugendlichen etwas besonders Wertvolles zu schenken: das grenzenlose Abenteuer Lesen.“

Weitere Informationen zur Ausschreibung gibt es online unter jugend.ktn.gv.at oder bei Marlene Haradini-Supanz, 050 536 33072 bzw. marlene.haradini@ktn.gv.at

Kärntens Zweisprachigkeit Thema einer Lehrveranstaltung an der Uni Klagenfurt

Im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der Uni Klagenfurt, die sich mit den „Grundlagen ziviler Konfliktbearbeitung am Beispiel des Alpen Adria Raumes“ beschäftigt, war gestern, Donnerstag, LH Peter Kaiser eingeladen, in den direkten Dialog mit den Studentinnen und Studenten zu treten.
Die Lehrveranstaltung vermittelt unter anderem theoretische Grundlagen für Methoden der Konfliktanalyse und Konfliktbearbeitung und die Studentinnen und Studenten erfahren verschiedene Formen von Konfliktbearbeitung in Hinblick auf interkulturelle Konfliktfelder. Dafür wurde auch das Thema „Zweisprachigkeit in Kärnten“ herangezogen. Als Moderatoren fungierten gestern die Leiter der Lehrveranstaltung, Daniel Wutti, Linda und Jan Brousek, die gleich zu Beginn darauf eingingen, welche Themen in Bezug auf die Zweisprachigkeit in Kärnten kaum oder zu wenig diskutiert würden. Kaiser brachte in diesen Zusammenhang die demographische Entwicklung und die Abwanderung zur Sprache. „Vom demographischen Wandel und der Abwanderung der jungen Bevölkerung in den Ballungsraum Kärntens aber auch aus Kärnten ist die kleinere, slowenisch sprechende Bevölkerung umso mehr betroffen. Es belegt auch eine OGM-Studie der Bundesregierung, dass die Zahl der Volksgruppenangehörigen im Kerngebiet weiter rückläufig ist“, wies Kaiser hin. Auch die Nutzung der slowenischen Sprache im öffentlichen Raum generell sei rückläufig.
„Kärnten hat sich dazu bekannt, dagegen aufzutreten und entsprechenden Maßnahmen zu setzen. Wir haben das stärkste Mittel angewandt, das die Demokratie zulässt und haben den Schutz der Volksgruppe sowie die Förderung der sprachlichen Vielfalt auch in Hinblick auf die slowenische Sprache in der Landesverfassung verankert“, so Kaiser. Ein Grundstein in der Umsetzung der Erhaltung und Förderung der Mehrsprachigkeit sei das Bildungswesen in Kärnten. „Wir haben festgestellt, dass die Zweisprachigkeit im Volksschulbereich gelebt wird, abseits davon dann aber die Verwendung der slowenischen Sprache geringer wird. Daher haben wir auch bei der Novelle des neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes explizit darauf Rücksicht genommen. Das bedeutet, dass wir bei der Förderung der Mehrsprachigkeit und der Sprache der slowenischen Volksgruppe bereits im elementarpädagogischen Bereich ansetzen. Erstmals in der Geschichte unseres Landes wird im neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz darauf Rücksicht genommen“, kann Kaiser hinweisen.
Konkret bedeute das, dass die Förderung der Sprache der slowenischen Volksgruppe zu den Aufgaben von elementarpädagogischen Einrichtungen zählt und dass in den pädagogischen Grundlagendokumenten auf die Förderung der Mehrsprachigkeit und der Sprache der slowenischen Volksgruppe Bedacht zu nehmen ist. Zudem müssen jene Träger von elementarpädagogischen Einrichtungen, die einen Fördervertrag mit dem Kindergartenfonds des Landes haben (das sind private Kindergärten im Siedlungsgebiet der slowenischen Volksgruppe) keine gesonderten Vereinbarungen mit Gemeinden abschließen müssen, um in den Genuss der neuen Landesförderung zu kommen.
Natürlich waren die Konflikte der Vergangenheit innerhalb der bis dato so beschriebenen Minderheits- und Mehrheitsbevölkerung ebenso ein Thema in der gestrigen Lehrveranstaltung. Kaiser konnte auf den dokumentierten gemeinsamen Weg und die daraus resultierenden Erfolge verweisen, die selbst Bundespräsident Van der Bellen bereits als beispielgebend für einen Dialog lobte. „Für die Zukunft dieses Landes, für den Wirtschaftsstandort und die Entwicklung unserer Gesellschaft konnte und kann es nur einen gemeinsamen Weg geben. Viele Kräfte innerhalb der Volksgruppe, aber auch die Heimatverbände haben das ebenso erkannt. Wohl auch deshalb, weil die persönliche Betroffenheit beispielsweise bezogen auf den Ortstafelsturm immer geringer wird und vor allem junge Menschen dieses Thema nur aus Dokumentationen erfahren. Aber gerade sie sind es, die unbefangener und selbstverständlicher mit den Kulturen und ihrem Zusammenleben innerhalb Europas umgehen“, betonte Kaiser. So sehe die Jugend in der Zwei- und Mehrsprachigkeit einen Wettbewerbsvorteil. Das regelmäßig stattfindende Dialogforum, viele traditionelle Veranstaltungen, die im Beisein der Volksgruppe stattfinden, dienen ebenso dazu, gegenseitiges Verständnis zu fördern und den Vorteil des gemeinsamen Weges zu erkennen.
Kaiser konnte weiters festhalten, dass es nicht nur Aufgabe der Regierung und des Landtages sei, den in der Verfassung verankerten Schutz der Minderheit bzw. die Erhaltung und Förderung ihrer Sprache zu forcieren. „Kärnten ist mehr als Regierung und Landtag. Interessensvertretungen ebenso wie Vereine müssen bei der Vermittlung der Sprache und dem Nutzen der Mehrsprachigkeit für ein Land ihre wichtige Rolle sehen und müssen ebenso die neuen Medien miteinbeziehen“, sagte Kaiser. Die nunmehr entspannte Situation, die viele Väter habe und deren Weg ein langer aber erfolgreicher war, sei jedoch eine solide Basis, auf der die Forcierung der Sprache aufgebaut werden könne.
Quelle:
Rückfragenhinweis: Büro LH Kaiser
Redaktion: Gerlind Robitsch
Fotohinweis: LPD Kärnten/Didi Wajand