Digitalisierungsstipendien des Landes Kärnten verliehen

Verleihung Digitalisierungsstipendium; Univ.-Prof. Dr. Ralf Terlutter, Dr. techn. Davide Righini, Dipl.-Ing. Dr. Harald Gietler, Dr. techn. Agata Barcis und LH Peter Kaiser, Foto: LPD Kärnten/Krainz
Für wissenschaftliche Abschlussarbeiten zum Thema Digitalisierung und deren Auswirkungen bzw. Bedeutung für Kärnten wurden heute, Mittwoch, zum bereits fünften Mal Stipendien des Landes Kärnten verliehen. Aus 29 Einreichungen wählte eine Jury jeweils drei Bachelorarbeiten (300 Euro), Diplom- oder Masterarbeiten (600 Euro) sowie Dissertationen (1.500 Euro) aus. Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser kündigte an, dass es die Digitalisierungsstipendien auch 2023 geben wird. Er hob hervor, dass die Qualität der eingereichten Arbeiten ständig steige und auch der Kärnten-Bezug der Digitalisierungsthemen sehr stark sei.
Kaiser sagte, dass die Digitalisierung immense Sprünge mache:

„Die technische Entwicklung ist vielfach weiter als die Anwendung und andere dazugehörende Bereiche.“

Kürzlich habe er an einer Diskussion zum Thema mit dem Philosophen Richard David Precht teilgenommen, so der Landeshauptmann. Dabei sei es darum gegangen, dass sich die Arbeitswelt von Morgen und Übermorgen durch die Digitalisierung entscheidend verändern werde. Precht habe unter anderem von einer „neuen Sinnarbeit“ gesprochen, diskutiert habe man auch über Umbrüche in der Arbeitswelt und neue Herausforderungen, insbesondere bei der Finanzierung des Sozialstaates, die bisher hauptsächlich aus menschlicher Arbeit erfolge.

„Im Denken und Planen ist unsere Gesellschaft oft noch zu gegenwartsfixiert. Wir müssen dringend schauen, dass wir von der Zukunft nicht überrascht werden“,

so Kaiser. Wesentlicher Faktor ist für ihn dabei die entsprechende Bildung, die schon im elementarpädagogischen Bereich anfangen müsse.
Markus Bliem, Leiter der strategischen Landesentwicklung, sagte, dass die Digitalisierungsstipendien aus dem Kärntner „Digitalen Jahr 2018“ hervorgegangen seien. Die Jury setze sich aus Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Fachhochschule Kärnten, Pädagogische Hochschule Kärnten, Industriellenvereinigung, Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) und der Landesabteilung 11 – Zukunftsentwicklung, Arbeitsmarkt und Wohnbau zusammen. Für die Jury sprach Vorsitzender Ralf Terlutter von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Er sagte, dass die Entscheidungen wegen der hohen Qualität der Einreichungen schwergefallen seien.
In der Kategorie Bachelorarbeit wurden Thomas Baldauf („No Code rapid Prototyping von Supportprozessen“), Anna Schuster („Business Analytics in KMUs: Ansatzpunkte und Umsatzempfehlungen“) und Lukas Wohlbank („Inwiefern kann ein Geographisches Informationssystem die Planung und Simulation eines topographiebasierten Bewässerungssystems wie Keyline Design unterstützen?“), alle drei Studierende der Fachhochschule Kärnten, ausgezeichnet.
In der Kategorie Diplom- oder Masterarbeit gingen die Stipendien an Lorena Gril („Tensor-on-Tensor Regression for Human Motion Prediction in an Industrial Collaborative Setting“), Clara Josefine Hoestermann („Evaluating the potentials of Smart Technology in the context of patient wellbeing in hospital settings“) und Paul Ladinig („Time and Energy Optimized Trajectory Generation for Multi-Agent Constellation Changes“), die alle drei ihre Arbeiten an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt eingereicht haben.
Bei den Dissertationen gingen die Stipendien an Agata Barciś („Synchronizing and Swarming Robots: Spatio-Temporal Coordination in Multi-Robot Systems“), Harald Gietler („Object Localization for Autonomous Systems based on Electromagnetic Fields“) und Davide Righini („New insights on Signal Propagation Through Power Lines“), alle drei ebenfalls von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Quelle: LPD Kärnten