Symposium zu Gleichstellung im Sport

FotoCredit: LPD Kärnten/Kuess
„Gleichstellung im Sport. Netzwerk Kärnten“ war das Thema eines Symposiums im Sportpark Klagenfurt, zu dem die Sportkoordination Kärnten vergangenen Freitag eingeladen hatte. Seitens der Landesregierung waren dabei Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Gleichstellungsreferentin LR.in Sara Schaar anwesend. Rund um das Symposium geht es auch um das Kennenlernen von Catch’n Serve Ball. Diese Sportart hat die gleichen Regeln wie Volleyball – mit dem Unterschied, dass man den Ball fängt und wirft, anstatt zu pritschen und zu baggern. Somit ist Catch’n Serve Ball leicht zu erlernen und inklusiv. Partner des Symposiums sind das Olympiazentrum Kärnten, Kärnten Sport und Catch’n Serve Ball Austria.
Der Landeshauptmann sagte, dass Gleichstellung oft im Raum stehe, aber zu selten direkt angesprochen werde. Umso bedeutender sei es, dass sich das Land Kärnten mit dem Thema offiziell in einem Symposium auseinandersetze. Er verwies darauf, dass auch der Europarat Geschlechtergerechtigkeit als wesentlich für Menschenrechte, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit ansehe. „Sport hat viel Akzeptanz in der Gesellschaft. Beim Sport geht es um Teamfähigkeit, Respekt für die Leistung anderer, um Fairness. Das alles ist Grundvoraussetzung für ein gutes Miteinander. So kann Geschlechtergerechtigkeit im Sport auch auf andere gesellschaftliche Bereiche positiv wirken“, so Kaiser, der allen Verantwortlichen für das Abhalten des Symposiums dankte.
Für Gleichstellungslandesrätin Schaar ist es trotz Fortschritten noch ein weiter Weg zu echter Gleichstellung im Sport: „Männer sind in vielen Bereichen des Sports enorm überrepräsentiert und auch die zur Verfügung gestellten Budgets sind in diesem Bereich vielfach um einiges höher.

Dies betrifft ihre Präsenz auf dem Spielfeld, aber auch in Führungspositionen von Sportorganisationen und -verbänden. Es gibt aber – und das zeigt auch dieses Kärntner Symposium – durchaus immer mehr Bewusstsein für diese Herausforderungen und es wird aktiv an Maßnahmen gearbeitet, um die Gleichstellung im Sport voranzutreiben.“

Schaar verwies auf zahlreiche Initiativen, welche die Bedeutung von Mentoring oder Vorbildern betonen, auch werde an Strukturen gearbeitet, die u. a. Frauen den Zugang zu Führungspositionen im Sport erleichtern.
Das Symposium begann mit einem Impulsvortrag von Sportwissenschaftlerin Rosa Diketmüller von der Universität Wien über Erfolgsfaktoren für die Gleichstellung im Sport und den aktuellen Forschungsstand. Danach gab es eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie gelingt Gleichstellung im Sport? – Praxisbeispiele und Lösungsansätze“, an der neben Diketmüller auch Landessportdirektor Arno Arthofer, der frühere Eishockeyprofi, Speaker und Mentor Dieter Kalt, Elisabeth Speiser-Havel als Präsidentin der „International Catch’n Serve Ball Sports Federation“, Anna-Maria Götz als Nationaltrainerin im österreichischen Ruderverband und Simon Březina als Projektleiter in der Gewaltprävention und Männerarbeit teilnahmen. Magdalena Bina, Claudia Kraxner und Barbara Pirker-Praschnig von der Sportkoordination Kärnten bzw. vom Olympiazentrum Kärnten skizzierten den Status quo von Gleichstellung im Kärntner Sport.
Unter den Anwesenden waren unter anderem Bundesrätin Claudia Arpa, Stadträtin Constance Mochar, die selbst Top-Triathletin war, Richterin Martina Spreitzer-Kropiunik als Anti-Doping-Expertin beim CAS, Martina Gabriel als Frauenbeauftragte des Landes sowie die Ruderinnen Magdalena und Katharina Lobnig.
Infos unter https://sport.ktn.gv.at/
Quelle: LPD Kärnten