An der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt tagen derzeit die Delegationen der österreichischen Olympiazentren sowie Vertreterinnen und Vertreter des Österreichisches Olympisches Comités (ÖOC). Analysiert werden die Olympischen Spiele von Tokio und Peking, gleichzeitig bereitet man sich schon auf die Spiele in Paris und Mailand/Cortina d’Ampezzo vor. Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser begrüßte die Teilnehmenden und sprach vorab mit ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel über das Projekt der grenzüberschreitenden Olympiabewerbung für 2034.
„Wir möchten ‚senza confini‘, ohne Grenzen neu denken und bei grenzüberschreitenden Spielen die Themen Enkelverantwortung, Bodenversiegelung, Frieden, Kunst und Kultur mitnehmen“,
erklärte Kaiser. Träger sollen die drei Nationalen Olympischen Komitees von Österreich, Italien und Slowenien sein.
„Mit Peter Mennel haben wir vereinbart, die Idee auf ihre Realisierungschancen hin zu prüfen“,
sagte Kaiser und verwies gleichzeitig darauf, dass es schon viele positive Vorgespräche auf verschiedensten Ebenen gegeben habe. Ziel sei es, bereits vorhandene Sportstätten in Kärnten, aber auch anderen Bundesländern, in Slowenien und Friaul-Julisch Venetien zu nutzen. Der Landeshauptmann sprach aber auch den Krieg in der Ukraine an.
„Wir wollen global zeigen, dass wir als Region, in der es auch viele Konflikte gegeben hat, Gemeinschaft und Vielfalt über den Sport leben können“,
betonte er.
Kaiser meinte weiters, dass Sport ein integrierter Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens sei.
„Sport ist etwas Verbindendes und soll niemanden ausschließen“,
hob er die Wichtigkeit von Inklusion und Integration hervor. Kärnten setze daher auch in den Bereichen Special Olympics und Paralympics gezielt Schwerpunkte. Bedeutend sei für ihn die Verbindung von Sport und Wissenschaft, so Kaiser. Das Olympiazentrum Kärnten – installiert mit Olympiasieger und Sportmediziner Karl Schnabl und nun mit Landessportdirektor Arno Arthofer – habe ein neues Kapitel in der Erfolgsstory des Kärntner Sports aufgeschlagen. Auch die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und die Pädagogische Hochschule Kärnten würden hier Wesentliches beitragen.
Begrüßt wurden die Tagungsteilnehmenden um ÖOC-Generalsekretär Mennel, den Sportlichen Leiter Christoph Sieber, die ÖOC-Beauftragte der Olympiazentren, Gaby Madlener, und Landessportdirektor Arthofer auch von Vizerektorin Doris Hattenberger. Sie hob das Projekt Spitzensport und Studium, das Unterrichtsfach Bewegung und Sport sowie das Universitätssportinstitut USI hervor. Mitte Juni werde in Klagenfurt zudem ein Professor für Bewegungswissenschaften seinen Dienst antreten, ein zweiter Professor solle noch im Herbst folgen – beides seien Stiftungsprofessuren von Land Kärnten und Stadt Klagenfurt. Damit würden sich die Sportwissenschaften an der Klagenfurter Uni wesentlich weiterentwickeln.