RSV, das Humane Respiratorische Synzytial-Virus, kann zu schweren Erkrankungen der unteren Atemwege führen. RSV ist der häufigste Grund für Krankenhaus-Aufenthalte bei Säuglingen. Eine Immunisierung durch eine Impfung hilft, schwere Krankheitsverläufe, Intensivbehandlungen und gar Todesfälle zu verhindern. Seit Anfang Dezember 2024 läuft österreichweit ein Pilotprojekt mit kostenfreien Immunisierungen für ganz kleine Kinder (Babys in ihrer ersten RSV-Saison und Risiko-Kinder bis zum 24. Lebensmonat) im Rahmen des Nationalen Kinderimpfkonzepts – geimpft wird in den Krankenanstalten und seit Anfang Jänner 2025 auch bei niedergelassenen Kinderärztinnen und -ärzten. Nun beabsichtigt das Gesundheitsministerium die dauerhafte Bereitstellung der RSV-Immunisierung im kostenfreien Kinderimpfkonzept, welches über die Bundesländer abgewickelt wird.
Prävention wirkt
Einen diesbezüglichen Antrag brachte Gesundheitslandesrätin Beate Prettner nun in der aktuellen Regierungssitzung ein.
„Die kostenfreie RSV-Immunisierung hat sich bewährt. Deshalb möchten wir gemeinsam den Schutz der Jüngsten nachhaltig stärken. Denn Prävention ist der wirksame Weg, schwere Erkrankungen zu vermeiden“,
betont Prettner.
Geschätzte Kosten
Laut Schätzungen des Bundes betragen die Kosten bundesweit jährlich 14,3 Millionen Euro – 9,5 Millionen davon trägt der Bund, je 2,4 Millionen die Bundesländer und die Sozialversicherung. Für Kärnten bedeutet das: Es sind für den Impfstoff und die ärztlichen Honorare maximal 298.000 Euro aus Landesmittel zu tragen. Diese Kostenübernahme wurde in der Regierungssitzung beschlossen.
„Die dauerhafte Aufnahme der RSV-Immunisierung in das Kinderimpfkonzept ab 2026 ist ein weiterer wichtiger Schritt. Als Gesundheitsreferentin, vor allem aber auch als Ärztin und Mutter, kann ich nur dazu raten, von diesem Angebot auch Gebrauch zu machen“,
so Prettner.
Grippewelle rollt bereits
In diesem Zusammenhang weist Prettner darauf hin, dass die Grippewelle bereits begonnen hat:
„Die echte Grippe, Influenza, ist eine ernstzunehmende Viruserkrankung und kann schwer oder lebensbedrohlich verlaufen.“
In der Saison 2024/2025 wurden österreichweit rund 3.570 Todesfälle geschätzt.
„Die jährliche Influenza-Impfung ist die wirksamste Schutzmaßnahme und reduziert schwere Verläufe, Komplikationen und Krankenhaus-Aufenthalte deutlich. Im Rahmen des öffentlichen Impfprogramms ist die Grippeimpfung für alle kostenlos“,
rät Prettner, sich und andere zu schützen – auch jetzt noch.
Feiertage: Hygienemaßnahmen berücksichtigen
Prettner möchte gerade während der Feiertage, wenn viele Menschen aufeinandertreffen, an die einfachen Hygienemaßnahmen (regelmäßiges Händewaschen, in die Armbeuge niesen, regelmäßiges Lüften, Abstand halten bei Erkrankung) erinnern, um Infektionen vorzubeugen und Infektionsketten zu unterbrechen.
Wo man sich impfen lassen kann, erfährt man hier!
Quelle: LPD Kärnten