Seit vergangenen Freitag darf sich das kärnten.museum über zwei Auszeichnungen freuen, die das Innen und Außen des generalsanierten neuen Hauses würdigen: Einerseits über das Österreichische Museumsgütesiegel, vergeben von ICOM und Österreichischem Museumsbund, andererseits über den „Bauherr:innenpreis 2023“, vergeben von der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs. Die Preisverleihungen fanden am Mittwoch, 11. Oktober, und am Freitag, 13.Oktober, in Bregenz statt.
Reinhard Bachl als Leiter des Kärntner Landesimmobilienmanagements und Johannes Ragger als zuständiger Projektleiter nahmen den Bauherr:innenpreis gemeinsam mit Architekt Roland Winkler und kärnten.museum-Direktor Wolfgang Muchitsch im Bregenzer Festspielhaus entgegen. Mit dabei war auch der ehemalige Leiter Kulturabteilung, Igor Pucker.
„Getreu dem Motto „Baukultur – Wahrung und Hebung der Qualität“ wird die Auszeichnung mit großem Dank und mit Demut entgegengenommen und als Motivation und Auftrag für zukünftige Projekte verstanden“,
so Bachl und Ragger.
Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser gratuliert herzlich zu den Auszeichnungen:
„Wir dürfen stolz sein. Kärnten verfügt über eine herausragende und erneut ausgezeichnete Baukultur, über Architektinnen und Architekten sowie Bauherrinnen und –herren, die mit viel Engagement hinter der Umsetzung von innovativen und zukunftsweisenden Bauprojekten stehen. In die beeindruckende Liste der bisherigen Kärntner Preisträger – vom Funderwerk in St. Veit über das Stadttheater, das Klinikum Klagenfurt oder die herausragenden Museen Liaunig und Schatzkammer Gurk – reiht sich nunmehr auch das neue kärnten.museum ein“,
so der Landeshauptmann.
kärnten.museum-Direktor Wolfgang Muchitsch und Caroline Steiner, kaufmännische Direktorin des Museums:
„Das neue kärnten.museum ist ein Zweckbau im allerbesten Sinn des Wortes. Der Zweck ist, das Museum als einen der hervorragenden Orte unserer Gesellschaft wahrzunehmen, an denen zivilgesellschaftliche Fragestellungen vorurteilsfrei diskutiert werden können. Die Fragen des sozialen Miteinanders, demokratischer (Grund)rechte und Pflichten, des Klima- und Umweltschutzes und damit nach generationenübergreifender Nachhaltigkeit und nach konkreter Gerechtigkeit etwa am Beispiel des barrierefreien Zugangs in das – ja genau! – in das Museum“.
Die beteiligten Architekten Winkler+Ruck und Ferdinand Čertov Architekten:
„Der Bestand ist eine Landschaft, Architektur ist eine Beziehung. Wie anregend, divergent, ergänzend oder ausschließend diese Beziehung wird, bestimmt zum Großteil die Bauherrin. Das Ergebnis spricht immer für sich.“
Der Österreichische Bauherr:innenpreis – 1967 von Architekt Hans Hollein ins Leben gerufen – würdigt Bauvorhaben, welche in der Verwirklichung ihrer Bauaufgabe, der Ausführung, der architektonischen Gestalt, in ihrem gesellschaftlichen Engagement und innovatorischen Charakter als vorbildlich zu bezeichnen sind. Die Rolle des Bauherrn beschränkt sich dabei keineswegs nur auf die Kostensteuerung, sondern umfasst vielmehr auch die Vorgabe von Projektzielen und die Sicherstellung der Einhaltung derselben in Bezug auf Funktion, Konstruktion, Standard und Gestaltung und nicht zuletzt hinsichtlich Qualitäten und Terminen. Qualitätsvolle Architektur beruht daher in der Regel auf dem gemeinschaftlichen Konzept von Bauherren und Nutzern als Vorgabe für Architekturwettbewerbe bzw. die nachfolgende Steuerung der Planungs- und Ausführungsschritte. An dieses erst schließt die kreative Vision des Architekten an.
2023 wurden unter insgesamt 110 Einreichungen 25 Projekte für den Bauherr:innenpreis nominiert. Aus Kärnten waren dies das neue kärnten.museum und der Rathausplatz in Spittal an der Drau.
Quelle: LPD Kärnten