„Zum Internationalen Frauentag ist es mir wichtig, zu betonen, dass wir die Situation der ukrainischen Frauen nicht aus dem Fokus verlieren dürfen. Unsere Solidarität und Unterstützung ist ihnen gewiss. Auch mit dem Förderwesen werden wir dementsprechend je nach Anforderung reagieren“,
Krisen-Effekt bei Gender Pay Gap zu beobachten
„Wir haben es hier mit einem Krisen-Effekt zu tun. Die Löhne von Männern sind mitunter wegen Kurzarbeit geringer gestiegen als in ,normalen‘ Jahren. Gleichzeitig haben viele Frauen in schlechter bezahlten Jobs ihre Arbeitsplätze verloren, in der Statistik blieben die Besserverdienerinnen übrig – und selbst sie verdienen immer noch deutlich weniger als Männer“,
Land Kärnten und AMS eng vernetzt
„Die Grundproblematiken, an denen wir alle gemeinsam arbeiten müssen, sind vielfältig: Es geht um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um mehr Transparenz bei den Einkommen und vor allem um die Neubewertung und gerechte Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit! Hier ist die Bundesregierung den Frauen gegenüber in der Verantwortung, zielgerichtetere Maßnahmen im Sinne der Gleichstellung umzusetzen! Mit dem AMS sind wir in Kärnten eng vernetzt und setzen gemeinsame Initiativen – vor allem wenn es darum geht, zukunftsträchtige Weiterqualifizierungen für Frauen zu forcieren und potentielle Arbeitskräfte und Betriebe gezielt zusammenzubringen.“
Corona führte zu Retraditionalisierung
„Außerdem hat Corona zu einer Retraditionalisierung geführt: Insbesondere mit Andauern der Krise haben sich Stereotypen, traditionelle Rollenbilder und Aufgabenverteilungen tendenziell wieder verstärkt“,
„Dem müssen wir gemeinsam entgegenwirken: Es darf nicht passieren, dass wir auf unserem Weg in Richtung mehr Chancengleichheit zurückgeworfen werden.“
„Wir haben damit das bisher beste Ergebnis erzielt. Das liegt auch an den zwei Betriebskontaktstellen, die wir gemeinsam mit dem Land Kärnten bei EqualiZ implementiert haben.“
„Außerdem legen wir im Rahmen des FiT-Programmes einen neuen Schwerpunkt auf Green Jobs und Digital Jobs mit verkürzten Ausbildungen, um für Frauen Zugang zu diesen Zukunftsbereichen zu schaffen.“
Frauen als Fachkräfte
„Umso wichtiger ist es, Frauen jetzt für das Ergreifen nicht-traditioneller, handwerklicher und technischer Berufe zu ermutigen und sie entsprechend zu qualifizieren. Aber auch Dienstgeberinnen und -geber wollen wir ermutigen: Fast die Hälfte der Arbeitsuchenden sind Frauen. Steigern Sie Ihre Chancen in der Stellenbesetzung und denken Sie an das Potenzial von Frauen, wenn es um die Fachkräfte von morgen geht!“
Handlungsleitfaden wird auf weitere Regionen ausgerollt
„Die Situation für Erwerbstätige mit Kinderbetreuungspflichten stellt in den Regionen Hermagor, Völkermarkt und Wolfsberg Frauen und Männer sowie Alleinerziehende vor besondere Herausforderungen. Zudem spielt der Fachkräftebedarf hier eine große Rolle. Durch die Ausweitung des Projektes wollen wir Akzente gegen die Abwanderung und den Fachkräftemangel setzen, indem wir z. B. gemeinsam mit Betrieben Chancen für Frauen vor Ort am regionalen Arbeitsmarkt schaffen.“
Frauenbildungsfonds des Landes
„Unser Ziel damit ist die Höherqualifizierung von Frauen, damit sie sich eine existenzsichernde Zukunft schaffen können. Ziel in Kärnten für mich als Frauen-Referentin ist es, dass Mädchen und Frauen sicher, selbstbestimmt und unabhängig leben können. Daran orientieren sich auch die Initiativen des Frauenreferates.“
„Der Frauenbildungsfonds ist nur eines von zahlreichen Angeboten des Frauenreferates. Unsere Projekte und Sensibilisierungsmaßnahmen sind darauf ausgerichtet, Frauen auf ihrem Weg aus prekären Arbeitsverhältnissen, hinein in ein selbstbestimmtes, finanziell unabhängiges Leben zu fördern und zu stärken. Gleichzeitig kann damit dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden – es ist eine Win-Win-Situation für die Bevölkerung und die Wirtschaft.“