Girls‘ Day 2022: Rekord-Nachfrage nach Angeboten zu Berufsorientierung abseits von Rollenklischees

Fotohinweis: Büro LRin Schaar
Insgesamt rund 400 Schülerinnen der 3. und 4. Klassen nahmen im Jahr 2022 an 28 Aktionen im Rahmen des Girls’ Day teil. Ziel des Projektes, das seit 2014 auf Initiative des Frauenreferates in Kärnten durch den Verein EqualiZ umgesetzt wird, ist es, Mädchen Räume zur Erprobung ihrer technisch-handwerklichen Fähigkeiten zu eröffnen, um so früh wie möglich die Basis für eine spätere Berufsorientierung abseits von traditionellen Rollenbildern zu schaffen.

„In diesem Jahr war die Nachfrage nach den Angeboten im Rahmen des Girls‘ Day – auch bedingt durch die Covid-Maßnahmen der Vorjahre – so groß, dass wir eine Sonderförderung ausgezahlt haben, um fünf zusätzlichen Schulen auf der Warteliste ebenfalls noch Workshops anbieten zu können“,

freut sich Frauen- und Jugend-Landesrätin Sara Schaar.

Das Angebot im Rahmen des Girls‘ Day

Für den Girls‘ Day öffnen kärntenweit Unternehmen und Institutionen die Türen ihrer Werkstätten und Labore und stellen Berufszweige vor, in denen Frauen eher selten vertreten sind. Im Rahmen von mobilen Werkstätten ist es auch möglich, den Girls‘ Day an die Schulen zu holen. Ergänzend werden mit dem „Girls‘ Day digital“ auch Online-Arbeitsunterlagen zur Verfügung gestellt.
Landesrätin Schaar betont:

„Der Girls‘ Day erfreut sich zunehmender Beliebtheit, weil er eine Win-Win-Situation für alle schafft: Im Hinblick auf den Fachkräftemangel sichern sich Unternehmen so auch Personalressourcen von morgen. Gleichzeitig werden Mädchen schon früh gestärkt und somit wird eine Basis für ihre spätere finanzielle Unabhängigkeit geschaffen. Aber auch die Öffentlichkeit bzw. die Eltern werden dafür sensibilisiert, dass Mädchen in traditionell männlich dominierten Berufen immer stärker nachgefragt werden und so werden die Grenzen, die traditionelle Rollenbilder für Frauen schaffen, immer mehr aufgebrochen.“

Nachfrage war besonders groß

Auch Christine Erlach, Geschäftsführerin von EqualiZ, zieht eine positive Bilanz:

„Die hohe Nachfrage nach dem Girls‘ Day über die letzten Jahre zeigt, wie wichtig externe Angebote zur Kompetenzorientierung und Hands-On-Erfahrungen für Schülerinnen sind und, dass bereits in der Volksschule an einem Aufbrechen von Rollenklischees bei der Berufswahl gearbeitet wird. Das Angebot zur frühzeitigen geschlechtersensiblen Berufsorientierung ist erfolgreich, auch weil alle Beteiligten an einem Strang ziehen.“

Wer war mit dabei?

Folgende Unternehmen und Institutionen waren heuer mit an Bord: Flex Althofen, Melanie Schranz – Lakeside Labs GmbH, Fachhochschule Kärnten – Campus Villach und Campus Spittal, Treibacher Industrie AG, FunderMax GmbH & Kompetenzzentrum Holz GmbH (Wood K plus), Infineon Technologies Austria AG, Griffnerhaus GmbH, Bfi IT-L@b & Metallic, KFZ-Werkstätte Erlach, Malerei Wieser, Mahle Filtersysteme Austria GmbH.

Talente sichtbar machen

„Ziel des Projektes ist es, Mädchen die Möglichkeit zu geben, spielerisch praktische Erfahrungen zu sammeln, sich mit Vorbildfrauen auszutauschen und Berufe hautnah kennenzulernen. Denn nur so können Talente und Potenziale sichtbar gemacht und die Fachkräfte von morgen ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert werden – abseits von Stereotypen“,

sagt Landes-Frauenbeauftragte Martina Gabriel.
Die Online-Angebote stehen Interessierten weiterhin unter frauen.ktn.gv.at/girlsday/girlsdaydigitalarbeitsblaetter2022 zur Verfügung. Das Programm für den Girls‘ Day 2023 ist bereits in Vorbereitung.