Am 24. Februar 2022 startete Russland seine Angriffe auf die Ukraine. Seit einem Jahr herrscht also Krieg in diesem Land – herrscht ein Krieg am europäischen Kontinent. Anlässlich dieses schrecklichen Jahrestages weht morgen, Freitag, im Auftrag von Landeshauptmann Peter Kaiser an den Amtsgebäuden des Landes Kärnten die Trauerbeflaggung.
„Wir setzen damit seitens des Landes ein sichtbares Zeichen der Trauer und des Respekts für alle Kriegsopfer. Und wir wollen damit betonen, dass man Krieg niemals hinnehmen darf. Für Frieden, Freiheit und Demokratie muss man sich tagtäglich aufs Neue einsetzen“,
so Kaiser. Gerade angesichts der vielen Todesopfer in der Ukraine, dem unermesslichen Leid und den abscheulichen Greueltaten müssten Verantwortungsträger und alle Verfechter einer unsere friedliche und solidarische Gemeinschaft schützende liberalen Demokratie, ein wachsames Auge haben.
„Auch bei uns gibt es Kräfte, die versuchen den Krieg in der Ukraine für ihre politische Agenda zu missbrauchen, die versuchen mit Spaltung, Hetze und einer neuen Stufe der verbalen Brutalität die Menschen gegeneinander aufzubringen, Chaos und Unfrieden zu stiften. Diesen Tendenzen ist eine klare Absage zu erteilen, dürfen wir keinen Millimeter Platz geben“,
macht Kaiser deutlich, dass es auch in Österreich eine Abrüstung der Worte in den Reihen mancher politischer Parteien braucht. Er stellt auch nochmals unmissverständlich klar:
„Nicht die notwendigen Sanktionen gegen Russland sind schuld an der Teuerung! Russland hat mit seinem brutalen Angriff auf die Souveränität eines Staates in Europa und dem massenweisen Töten der dortigen Bevölkerung dafür gesorgt, dass die Auswirkungen auch bei uns ankommen. Wer die Sanktionen aufheben will, ohne dass Russland einen Waffenstillstand akzeptiert, der duldet auch das Töten und Foltern von Ukrainerinnen und Ukrainern.“
Was es jedenfalls und jederzeit weiterhin brauche, seien diplomatische Friedensbemühungen.
„Frieden kann nur am Verhandlungstisch erzielt werden, nicht am Schlachtfeld. Dafür sollte Österreich seine Neutralität stärker in den Dienst der europäischen und internationalen Friedensbemühungen stellen“,
so Kaiser.
Der Landeshauptmann verweist auch auf die Hilfe Kärntens für aus der Ukraine Vertriebene sowie für die Menschen in der Ukraine.
„Herzlichen Dank an alle aus der Zivilgesellschaft, den Organisationen und Gebietskörperschaften, die sich hierbei so großartig engagieren“,
betont der Landeshauptmann.
Aktuell befinden sich fast 1.300 ukrainische Vertriebene in der Kärntner Grundversorgung. Höchststand waren Anfang August 2022 rund 1.600 Vertriebene in der Grundversorgung. Seit Kriegsbeginn wurden über 3.300 aus der Ukraine Vertriebene in Kärnten erfasst. Das Ankunftszentrum des Landes in Klagenfurt ist derzeit mit knapp unter 30 Personen belegt. In den Kärntner Schulen werden aktuell rund 450 aus der Ukraine vertriebene Kinder und Jugendliche betreut.
Kaiser erklärt, dass sich Kärnten an den Bundeshilfen für die Menschen in der Ukraine beteiligt hat. Zudem unterstütze das Land Projekte in seiner ukrainischen Partnerregion Czernowitz.
„Hierbei geht es nicht nur um humanitäre und soziale Hilfe, sondern auch um Projekte im kulturellen Bereich, die speziell auch in der Kriegssituation wesentliche Bedeutung haben“,
so Kaiser. Abgewickelt werden diese Projekte mit renommierten Organisationen vor Ort, zudem stehe man im Austausch mit der ukrainischen Botschaft in Wien, der österreichischen Botschaft in Kiew und dem ukrainischen Honorarkonsulat in Kärnten.
Quelle: LPD Kärnten