Seit 68 Jahren ist Jugend am Werk (JaW) Kärnten zur Stelle, wenn es darum geht, Jugendlichen dabei zu helfen, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Neben beruflicher steht dabei vor allem auch soziale Integration im Fokus. Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Kinder- und Jugendhilfe, machte sich bei einem Besuch des Standorts in Klagenfurt ein Bild von den vielfältigen Betätigungsfeldern bei Jugend am Werk. Derzeit werden in Klagenfurt 60 Jugendliche begleitet, am Standort in Villach sind es 40 und in Wolfsberg 25.
„Jugend am Werk unterstützt die Jugendlichen dabei, individuelle Potentiale zu entfalten, soziale Kompetenzen zu stärken und berufliche Perspektiven zu eröffnen. Diese Arbeit ist essenziell und die Voraussetzung dafür, dass die jungen Menschen ein eigenständiges Leben in finanzieller Unabhängigkeit führen können“,
zeigte sich Schaar begeistert.
Was wird bei Jugend am Werk geboten?
Zielgruppe von JaW sind junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, die beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitssuchend gemeldet sind. Viele haben einen Pflichtschulabschluss, finden aber keine Lehrstelle, andere haben eine Lehre abgebrochen. Es werden fachliche Grundkenntnisse in verschiedenen Berufsfeldern und ein positiver Zugang zu Arbeit und Beruf vermittelt. In produktionsorientierten Werkstätten in den Bereichen Küche und Service, Technik bzw. Handwerk, Kreativdesign sowie E-Commerce werden die Jugendlichen von Fachtrainerinnen und -trainern angeleitet. Begleitend werden Berufsorientierung mit Bewerbungstrainings und Job-Finding, Lern-Coachings zur Berufsschul-Vorbereitung, Workshops, spezielle Praktika in Unternehmen, Mentoring-Programme, Kleingruppen-Projekte und Individualtrainings angeboten.
„Unser Motto lautet: Arbeiten lernen – und damit verfolgen wir das Ziel, die Jugendlichen zur best- und höchstmöglichen Qualifizierung zu bringen. Je nach Fähigkeiten, Talenten und Vorqualifizierungen werden individuelle Betreuungspläne erstellt und Berufsperspektiven erarbeitet“,
so Geschäftsführerin Elisabeth Niederer.
Beachtliche zwei Drittel der Jugendlichen bei JaW können im Anschluss in eine Lehr-, Weiterbildungs- oder Arbeitsstelle vermittelt werden.
Jugendarbeitslosigkeit vermeiden
„Die hohe Vermittlungsrate bei Jugend am Werk spricht für sich. Die professionelle Begleitung des gesamten Teams trägt wesentlich dazu bei, Jugendarbeitslosigkeit zu vermeiden“,
so Schaar.
Im letzten Jahr wurden knapp 530 junge Menschen von den JaW-Mitarbeitenden begleitet. Die meisten Jugendlichen beschritten ihren weiteren Weg in den Bereichen Einzelhandel, Küche oder Restaurant.
Finanzierung
JaW wird mit Mitteln des Landes Kärnten (2024: 565.000 Euro) und des AMS (2024: 1.530.000 Euro) sowie durch Eigenerlöse finanziert. Eine wichtige Eigenerlös-Schiene sind das kulinarische Mittagsgeschäft in Klagenfurt, diverse Caterings oder Veranstaltungen, die vom Küchenteam begleitet werden.
Quelle: LPD Kärnten