Zehn Jahre nachhaltige Entwicklung im Biosphärenpark Nockberge

Zehn Jahre UNESCO-Biosphärenparks Kärntner Nockberge und Salzburger Lungau: Markus Schaflechner, Sara Schaar, Josef Schwaiger, Daniela Gutschi und Dietmar Rossmann (von links) - Fotohinweis: Roland Holitzky
Mit einem Festakt auf der Burg Mauterndorf (Salzburg) wurde gestern, Donnerstag, das zehnjährige Bestehen des UNESCO-Biosphärenparks Kärntner Nockberge und Salzburger Lungau begangen. Passend, denn der 3. November gilt seit diesem Jahr auch als „Internationaler Tag der Biosphärenparke“. Im Juli 2012 wurden die Kärntner Nockberge und der Salzburger Lungau zusammengeführt und von der UNESCO als Biosphärenpark ausgezeichnet. Dies nahmen u. a. die zuständigen Landesräte Biosphärenpark-Referentin Sara Schaar, Natur- und Umweltschutz-Referentin Daniela Gutschi und Agrarreferent Josef Schwaiger (beide Salzburg) sowie die beiden Biosphärenpark-Leiter Dietmar Rossmann (Kärnten) und Markus Schaflechner (Salzburg) gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern in der Region zum Anlass, auf wichtige Meilensteine in diesen zehn Jahren zurückzublicken.

In der Region stark verankert

Die Umwandlung des damaligen, nicht international anerkannten Nationalparks Nockberge in einen UNESCO-Biosphärenpark war vor allem von Aufklärungsarbeit geprägt. Nach zehn Jahren Biosphärenpark ist dieser in der Region nun stark verankert und als Projektpartner etabliert. Ausschlaggebend dafür waren der enge Austausch und die daraus resultierenden erfolgreichen Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft, besonders mit der Landwirtschaft und dem Tourismus.

„Hier, in diesem Lebensraum mit Weitblick, wird die Balance zwischen Schützen und Nützen vorgelebt. Das Ziel ist es, die Region als Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu etablieren – und dies gemeinsam mit der Bevölkerung. Im Kärntner Teil des Biosphärenparks setzen wir dabei vor allem Schwerpunkte in den Bereichen Bildungsarbeit, Besucherlenkung und Partnerbetriebe“,

sagte Schaar beim Festakt.

Evaluierung alle zehn Jahre

Zum zehnjährigen Jubiläum wurde auch erstmals eine Evaluierung der Entwicklungen im Biosphärenpark von der UNESCO durchgeführt, was im Zehn-Jahres-Rhythmus passiert.

„Die Evaluierung zeigt ganz deutlich, dass wir gemeinsam mit dem Salzburger Lungau auf einem guten Weg sind und die Zusammenarbeit in einem ,Generationen-Projekt‘ stetig weiterentwickelt werden muss“,

bemerkte Rossmann.

„Für die Zukunft liegt es mir besonders am Herzen, dass der Biosphärenpark Nockberge seinen Forschungs- und Bildungsauftrag weiterhin so engagiert wahrnimmt. In Kärnten zählen mittlerweile alle Pflichtschulen im Biosphärenpark und in den Umfeld-Gemeinden zu den Biosphärenpark-Schulen und -Partnerschulen. In insgesamt 16 Bildungseinrichtungen werden die Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur und die Einzigartigkeit des Lebensraumes bereits vermittelt. Durch ein umfassendes Bildungsprogramm rücken die Themen Nachhaltigkeit und Naturverständnis auch in Kindergärten in den Vordergrund. Diese Art der Bewusstseinsbildung, die schon bei den Jüngsten ansetzt, wird wesentlich dazu beitragen, dass wir alle gemeinsam den Biosphärenpark in eine gute Zukunft führen“,

so Schaar.