Wolfsberg ist Sonnenstrom-Vorreiter in Kärnten

Offizielle Förderübergabe für 13 Photovoltaik-Projekte in Wolfsberg: Bürgermeister Hannes Primus, Patrick Kainz (Umweltabteilung der Stadtgemeinde), Landesrätin Sara Schaar, Günther Rampitsch (Umweltabteilung der Stadtgemeinde), Stadtrat Christian Stückler und Stadtrat Jürgen Jöbstl (von links) - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Die Stadtgemeinde Wolfsberg führt derzeit eine Photovoltaik-Offensive auf öffentlichen Gebäuden durch, 13 Anlagen wurden 2021 errichtet – auf den Feuerwehrhäusern der Wehren Wolfsberg, St. Margarethen, St. Marein und St. Stefan, auf der Volksschule wie auf dem Kindergarten Wolfsberg, auf den Volksschul-Gebäuden in St. Margarethen, St. Marein, Prebl, St. Stefan, St. Johann und St. Michael, auf dem Wolfsberger Tierheim und dem Bauhof. Genutzt wurde für diese Projekte auch die Förderung für Photovoltaik-Anlagen an oder auf kommunalen Gebäuden der Landes-Umweltabteilung. Energie- und Klimaschutz-Referentin Sara Schaar machte sich nun selbst ein Bild der erfolgreich abgeschlossenen Projekte und hatte die offiziellen Förderzusagen mit im Gepäck.

„Städte und Gemeinden spielen beim Erneuerbaren-Ausbau und damit beim Vorantreiben der Klima- und Energiewende eine enorm wichtige Rolle. Sie sind als direkter Draht zu den Bürgerinnen und Bürgern die wesentlichsten Partner des Landes. Wolfsberg ist Vorreiter, wenn es um den Photovoltaik-Ausbau geht, auf den wir in Kärnten als Sonnenland setzen“,

so Schaar. Für die 13 Projekte floss eine Gesamtfördersumme von 62.445 Euro.

Hohe Förderquote

Die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen an und auf gemeindeeigenen Gebäuden (inklusive Rüsthäuser) wird von der Umwelt-Abteilung des Landes Kärnten mit bis zu 60 Prozent der Anschaffungskosten gefördert. Zudem besteht die Möglichkeit, Investitionszuschüsse von dritter Stelle (Bund oder EU) in Anspruch zu nehmen. Eine Gesamtförderung von nahezu 100 Prozent ist also möglich. 2022 wurde die Förderrichtlinie erneuert. Bisher war die förderbare Leistung (Anlagengröße) mit 50 Kilowatt-Peak (kWp) begrenzt, nun fällt diese Obergrenze jedoch.

„So ermöglichen wir den Kommunen, Anlagen auf Gebäuden, die sich besser für Photovoltaik eignen, größer zu dimensionieren, um umliegende öffentliche Gebäude effizient mitzuversorgen. Damit können sie so eingesparte öffentliche Gelder für weitere wichtige Projekte verwenden“,

erklärt Schaar.

Strom möglichst selbst nutzen

„Photovoltaik ist bei uns ein großer Schwerpunkt. 2022 realisieren wir weitere 13 Photovoltaik-Projekte auf Rüsthäusern, Freizeitanlagen und Kindergärten – überall dort, wo es Sinn macht. Eine besonders leistungsstarke Anlage wird zum Beispiel auf dem Sportstadion errichtet, mit der wir dann andere Gemeinde-Objekte über Energiegemeinschaften mitversorgen werden. Im Zuge von Generalsanierungen werden wir danach auch sukzessive weitere öffentliche Gebäude mit Photovoltaik ausstatten. Unser Ziel ist, den selbst erzeugten Strom auch selbst zu nutzen und möglichst wenig zu verkaufen“,

informiert Bürgermeister Hannes Primus.
Über eine Million Euro ist in diesem Jahr für diese Förderschiene budgetiert. Über 60 Gemeinden haben sie bisher in Anspruch genommen. Ziel der Förderung ist eine Eigenversorgung von einer Gigawattstunde (GWh) pro Jahr mit klimaneutralem Strom im Kommunalbereich. Das entspricht einer Einsparung von rund 227 Tonnen CO2. „Als sonnenreiches Bundesland gilt es, Photovoltaik zu forcieren und die Kärntner Gemeinden dabei zu unterstützen. Besonders wenn es darum geht, die Klimaziele zu erreichen, spielt die Nutzung von erneuerbaren Energien eine große Rolle“, schließt Schaar.