Trauer um Friedrich Wilhelm Leitner

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Große Trauer um Friedrich Wilhelm Leitner, Direktor des Kärntner Landesmuseums in Ruhe. Landeshauptmann Peter Kaiser bekundet heute, Montag, sein Beileid.

„Eine prägende Persönlichkeit ist von uns gegangen, Friedrich Wilhelm Leitner hat sich um die historische Landesforschung Kärntens weit über die Grenzen des Landes hinaus sowie um das Landesmuseums Kärnten in höchstem Maße verdient gemacht.“

Der Landeshauptmann würdigt die großen Leistungen des Verstorbenen für seine fast 50jährige wissenschaftliche Tätigkeit und Karriere im Dienste des Landes:

„Friedrich Wilhelm Leitner hat für die Landesgeschichte Kärntens und für die wissenschaftliche Forschung großartige und zukunftsweisende Arbeit geleistet und darüber hinaus in zahlreichen Ausstellungsprojekten federführend und mitwirkend wertvolle Initiativen und Ergebnisse erbracht. Sein Wirken in der Forschung, im Landesmuseum und im Geschichtsverein für Kärnten war immer auch mit Zukunftsperspektiven verbunden und hat sich in der wissenschaftlichen Vermittlung stets allen Generation und breiten Kreisen der Bevölkerung erschlossen.“

Das Land Kärnten habe dem Verstorbenen sehr zu danken sagte Kaiser und sprach der Familie des Verstorbenen sein tiefempfundenes Mitgefühl aus.
In seiner Verantwortung als Leiter der Abteilung Landesgeschichte und mittelalterliche/neuzeitliche Numismatik hat Leitner in gewissenhafter und vorbildlicher Weise die Sammlung des Landesmuseums beforscht, erweitert und in zahlreichen Ausstellungen einem breiten Publikum präsentiert und zugänglich gemacht. In der Funktion des Direktors hat der Verstorbene von 2001 bis 2008 mit größter Umsicht das Landesmuseum Kärnten als Ort des Bewahrens und der Forschung aber immer auch der Zukunft gesehen und durch die Neugestaltung der Sonderausstellungsräumlichkeiten sowie weiteren baulichen Initiativen mit nachhaltigem Erfolg sichern können. Zusätzlich zu seinen wissenschaftlichen Arbeiten für das Museum hat Leitner Maßgebliches im wissenschaftlichen Beirat zum Gelingen der Kärntner Landeausstellung „Schatzhaus Kärnten“ (1991) beigetragen und die Landesausstellung „Grubenhunt & Ofensau“ (1995) als Leiter umgesetzt. Sein wissenschaftliches und museales Wirken wurde mit dem großen goldenen Ehrenzeichen des Landes Kärnten gewürdigt.
Dem Landesmuseum für Kärnten blieb er auch im wissenschaftlich höchst aktiven Ruhestand verbunden und hat noch wenige Wochen vor seinem Ableben mit großem und wohlwollendem Interesse die vorgesehene Neugestaltung des „kärnten.museum“ eingesehen und sich sehr auf die Wiedereröffnung des Hauses gefreut.