Territorialer Beschäftigungspakt 2022: Gemeinsam für nachhaltige Jobchancen für alle Generationen in Kärnten

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2022 ist das Budget des Territorialen Beschäftigungspaktes (TEP) mit insgesamt 48,49 Millionen Euro erneut um über 7 Millionen Euro höher dotiert als in den Vorkrisenjahren. „Auch, wenn sich der Kärntner Arbeitsmarkt – trotz Corona – gut stabilisiert hat, wir 2021 Beschäftigungsrekorde verzeichnen und uns über saisonal teils sehr niedrige Arbeitslosenzahlen freuen konnten, gilt es weiterhin, in Enkelverantwortung generationengerechte Arbeitsmarktchancen zu schaffen, Qualifizierung sicherzustellen und Beschäftigung zu ermöglichen. Mit dem TEP 2022 gelingt es uns, 6.281 Maßnahmenplätze den in Kärnten lebenden Menschen zu gewährleisten“, erklärten Landeshauptmann Peter Kaiser, Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig, LR Daniel Fellner und AMS Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig heute, Montag, bei der Pressekonferenz zum TEP 2022.
Arbeitsmarktpolitik ist als Querschnittsmaterie für Landeshauptmann Kaiser essentieller Bestandteil der Standortpolitik. Gerade die Stärkung des dualen Ausbildungssystems durch Förderung von zwischen- und überbetrieblicher Lehrausbildung ist neben gleichstellungspolitischen Maßnahmen im Betreuungsbereich wesentlich für die Attraktivität Kärntens.

„Alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um dafür zu sorgen, dass sich die Menschen in Kärnten ihre Berufswünsche erfüllen können, ist zentraler Schwerpunkt der Landespolitik. Mit dem TEP und den mit ihm verbundenen Maßnahmen schaffen wir gemeinsam mit dem AMS ein breites Fundament dafür“,

so der Landeshauptmann, der seinerseits auch noch auf die Bemühungen zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch das neue in Ausarbeitung befindliche Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz verwies.

Zukunftsweisende Projekte

Für Arbeitsmarktreferentin Schaunig verkörpert das TEP-Budget Zukunftsfitness durch Qualifizierung der Arbeitssuchenden und der Beschäftigten sowie Solidarität mit jenen am Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt.

„Neben Qualifizierungsmaßnahmen haben wir den Fokus besonders auf nachhaltige, zukunftsweisende Projekte wie ‚Back to the Future‘, einem Arbeitsmarktreintegrationsprojekt mit Arbeitskräfteüberlassung für Ältere, gelegt, das 2022 auf das gesamte Bundesland ausgerollt wird“,

berichtete Schaunig. Doch nicht nur in der Projektentwicklung ist Kärntens Arbeitsmarktpolitik sehr kreativ, vielmehr gelingt auch flexibles und schnelles Reagieren auf sich verändernde Bedingungen, wie die letzten beiden Jahre gezeigt haben. „Sollte sich die Arbeitsmarktlage Corona-bedingt verschlechtern, ist es dem arbeitsmarktpolitischen Krisenstab AMS Kärnten und Land Kärnten jederzeit möglich, das Budget bedarfsgerecht aufzustocken und bewährte, zukunftssichernde Maßnahmen zügig zu implementieren“, betonte Schaunig.

„Der TEP 2022 soll ein starker Impuls für Menschen auf Arbeitssuche und für Kärntner Betriebe sein: Einerseits nutzen wir ihn, um jene Personen besonders zu unterstützen, die von der ersten wirtschaftlichen Erholungsphase bisher nicht so stark profitieren konnten; das sind z.B. Langzeitarbeitslose, Personen über 50 und/oder mit gesundheitlichen Einschränkungen. Andererseits nutzen wir den TEP, um den Fachkräftemangel einzudämmen, etwa mit dem Instrument der Implacementstiftung, das maßgeschneiderte und betriebsnahe Qualifizierungen ermöglicht“,

sagte AMS-Kärnten-Chef Wedenig.
Gerade oft erfahrene Arbeitskräfte, die am ersten Arbeitsmarkt keine Beschäftigung finden können, leisten im Rahmen von Eingliederungsbeihilfen bei Gemeinden einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Regionen.

„Langzeitarbeitslose Frauen und ältere Personen übernehmen vielfältige Aufgaben: Von der Ortsbild- und Landschaftspflege, über Kinder- und Seniorenbetreuung sowie Tätigkeiten im Rahmen von Kunst und Kultur, bis hin zu Tätigkeiten beim Bauhof oder allgemeine Verwaltungsaufgaben. Ihre Arbeitsleistung, ihr Input und Engagement ist aus den Gemeinden nicht wegzudenken. 2020 und 2021 haben wir über diesen Ansatz auch Langzeitarbeitslose im Projekt ‚Katastrophenhilfe Oberkärnten‘ unterstützt, die in den Bezirken Hermagor, Villach/ Land und Spittal/ Drau nach den durch Unwetter verursachten Schnee- und Sturmschäden wichtige Hilfe geleistet haben“,

berichtete LR Fellner. „Und gleich dazu noch ein Ausflugstipp: Besuchen Sie doch einmal den Schauplatz des ESF-Erfolgsprojektes in Friesach. Hier kann man live sehen, wie mittelalterlicher Burgenbau vonstattengegangen ist und welche eindrucksvollen, handwerklich herausragenden Beiträge dort entstehen.“
„Arbeitsmarktpolitik generationengerecht zu gestalten funktioniert nur dann nachhaltig und zukunftsorientiert, wenn sie im Schulterschluss mit Sozialpartnern und Interessenvertretungen passiert; bedarfs- und bedürfnisgerecht abgestimmt auf das Arbeitskräftepotential und die in Kärnten ansässigen Unternehmen – vom Ein-Personen-Unternehmen zum Familienunternehmen bis hin zum Leitbetrieb. Der TEP 2022 verkörpert mit seinem in Gemeinschaft geformten Instrumentenmix genau das: generationengerechtes Miteinander“, waren sich Kaiser, Schaunig, Fellner und Wedenig einig.