Strompreis: FPÖ will günstigen Grundversorgungstarif für Millionäre

Dieser populistische FPÖ-„Kurzschluss“ ist ein Schlag ins Gesicht all jener Menschen, die nicht mehr oder sehr schwer alleine über die Runden kommen und ein Frontalangriff auf den Kärntner Energieversorger und all seine Mitarbeiter*innen.
Der Grundversorgungs-Stromtarif ist ein Sicherheitsnetz, das gewährleisten soll, dass jene Haushalte, die sich das Leben selbst kaum mehr leisten können, dahingehend unterstützt werden sollen, dass sie ein Mindestmaß an ausreichender Stromversorgung zu sozialen, leistbaren Kondition erhalten. So sieht es der Artikel 27 der EU-Binnenmarktrichtlinie vom 14. 6. 2019 vor. Konkret heißt es darin „Maßnahmen zum Schutz benachteiligter und von Energiearmut betroffener Kunden auf dem Elektrizitätsbinnenmarkt“. Dem entsprechend haben die österreichischen Energieversorgungsunternehmen ihren Grundversorgungstarif ausgerichtet, um zielgerichtet Haushalte unterstützen zu können. Leider ist das österreichische Elektrizitätsgesetz ELWOG dahingehend unklar und muss unbedingt repariert werden. 
Dass nun politische Mitbewerber und andere „Experten“ genau dieses Ziel – Unterstützung für jene, die es wirklich brauchen – kritisieren, und Energieversorger dazu auffordern, diesen günstigen Tarif ohne jedes soziale Kriterium allen Kunden anzubieten, ist für SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher ein Offenbarungseid:

„Anders ausgedrückt fordern sie damit, dass auch Millionäre, gut betuchte Villenbesitzer am Wörthersee mit eigenem Hallenbad und Gegenstromanlage, Sauna und beheizter Garage für Luxusautos den Strom-Grundversorgungstarif in Anspruch nehmen können.“ 

Die Forderung der FPÖ sei geradezu eine Ohrfeige für all jene Menschen, die von der aktuellen Teuerungswelle besonders hart getroffen werden und auch eine weitere Attacke auf den eigenen Landesenergieversorger und all seine Mitarbeiter*innen.

„Die Angriffe der FPÖ gehen mittlerweile soweit, dass Kelag-Mitarbeiter*innen schon gar keine Dienstkleidung mehr tragen können, weil sie angestachelt von der FPÖ öffentlich angefeindet werden“,

so Sucher. Er fordert daher die FPÖ auf, ihren „Kurzschluss“ zu beheben, sich seriösen politischen Inhalten zuzuwenden und sich bei der Kelag, den Mitarbeiter*innen und all jenen in Kärnten lebenden Menschen zu entschuldigen, die sie mit derartigen Forderungen brüskieren.
 
Sucher begrüßt ausdrücklich die auf die Unterstützung von sozial benachteiligten Menschen ausgerichtete Vorgangsweise der Kelag ebenso wie die Unterstützung durch die AK und LHStv.in Gaby Schaunig.