Mit der Fertigstellung der Koralmbahn im Jahr 2026 (laut Planung) wird Kärnten an das Schienennetz der wichtigsten Nord-Süd-Transversalen Europas angeschlossen. Den damit verbundenen Vorteil im Hinblick auf Infrastruktur, Wirtschaftsstandort und Klimapolitik steht die Frage des Lärmschutzes für die Anrainerinnen und Anrainer – vor allem an der sogenannten Wörtersee-Trasse zwischen Klagenfurt und Villach – gegenüber. NR.in Petra Oberrauner, NR Philip Kucher und NR Klaus Köchl haben einen Entschließungsantrag zur Umsetzung einer Kärntner Güterverkehrstrasse im Nationalrat eingebracht – doch Türkis-Grün, inklusive Olga Voglauer (Grüne) und die ÖVP-Nationalräte Peter Weidinger, Gabriel Obernosterer, Johann Weber und Elisabeth Scheucher-Pichler, die in Wien theoretisch auch Kärntens Interessen vertreten sollte – haben den Antrag erneut abgelehnt.
„Wir verlangen ja noch nicht einmal, dass sofort gebaut wird – aber die Planung muss jetzt beginnen“,
so NR Klaus Köchl, der noch einmal erläutert was eine Güterverkehrstrasse für Kärnten in der Praxis bedeuten würde: Lärmschutz und Klimaschutz für Kärnten. Durch die Verlagerung des Güterverkehrs würden der Lärmverschmutzung entgegen gewirkt. Und jede Tonne mehr Güterverkehr auf Schienen ist ein klimapolitischer Fortschritt. Das sind nachvollziehbare und gute Gründe für eine Güterverkehrstrasse.
„Ich fordere Verantwortung für Kärnten ein – von den Kärntner Nationalrät*innen in Wien, ganz egal welcher politischen Partei sie angehören. Die Abgeordneten der ÖVP waren anscheinend nicht mutig genug, der eigenen Bundespartei die Stirn zu bieten – im Sinne Kärntens. Und Abgeordnete Voglauer, die stets kritisiert, dass in Sachen Klimaschutz nichts passiert, ist nun in Verantwortung – und stimmt doch gegen die Planung einer Gütertrasse. Es liegt in ihrer Hand, die Sorgen von 200.000 Kärntner+innen ernst zu nehmen“,
so Köchl abschließend.