Schulstart: Mit Optimismus in das neue Schuljahr

Foto: Helge Bauer
Für 33.716 Pflichtschülerinnen und Pflichtschüler – um 384 mehr als im Vorjahr – beginnt am kommenden Montag, 12. September 2022, in Kärnten wieder die Schule. Sie besuchen insgesamt 301 Pflichtschulen (227 Volksschulen, 62 Mittelschulen, 7 Polytechnische Schulen, 5 Allgemeine Sonderschulen). Für rund 5.400 Taferlklassler geht es dabei zum ersten Mal in die Schule. Im Fachschulbereich werden rund 7.500 Schülerinnen und Schüler für 2022/23 verzeichnet, für den häuslichen Unterricht sind mit 339 Kindern um 112 Kinder weniger vorgemerkt als im Vorjahr. In allen Pflichtschulen wird in 1.968 Klassen unterrichtet, um 11 mehr als noch im vergangenen Schuljahr. Rund 8.200 Schülerinnen und Schüler besuchen die AHS-Unterstufe, rund 5.300 die AHS-Oberstufe. 13.000 Schülerinnen und Schüler besuchen den BMHS-Bereich (HAK/HAS, HUM, HTL, BAfEP). 318 Pädagoginnen und Pädagogen unterrichten derzeit im Landesbereich, 197 im Bundesbereich.
Heute, Dienstag, gaben Landeshauptmann und Bildungsreferent Peter Kaiser sowie Bildungsdirektorin Isabella Penz einen Überblick über das kommende Schuljahr. Dieses gehe vor allem auf Grund der aktuellen Teuerungssituation sowie Covid-19 mit großen Herausforderungen für Schülerinnen und Schüler, das Lehr- und Verwaltungspersonal in den Schulen sowie den Eltern einher, sagte Kaiser. Der Landeshauptmann betonte, dass es im Vorfeld des Schulstarts zu keinen Schulschließungen oder Schulzusammenlegungen gekommen sei. Im Bereich der Schulen mit ganztägigem Angebot konnten die Standorte auf in diesem Schuljahr kärntenweit insgesamt 200 erhöht werden. Die Überhangslehrer wurden von 250 auf 177 reduziert, informierte Kaiser.
Ein Schwerpunkt für 2022/23 liege insbesondere bei der psychosozialen Gesundheit und dem Ausbau der Schulsozialarbeit, sagte Kaiser. 35 Vollzeitäquivalente stehen hier besonders im Bereich des Sprachförderbedarfs zur Verfügung, 50 zusätzliche Vollzeitäquivalente (90 Personen) in der administrativen Assistenz werden das Lehrpersonal im kommenden Schuljahr entlasten können. Hinzukommen weitere acht Vollzeitäquivalente für Sozialarbeiterinnen und –arbeiter.
Mit der „Täglichen Bewegungseinheit“ beteiligt sich Kärnten mit der Region Carnica+ im Rosental an einem Pilotprojekt des Bundes.

„20 Schulen mit rund 900 Schülerinnen und Schülern werden an diesem Projekt teilnehmen“,

so Kaiser. In Bezug auf Covid-19 stellte der Landeshauptmann fest, dass positiv getestete Pädagoginnen und Pädagogen in Kärnten nicht in Klassenzimmern eingesetzt werden.
Abhilfe seitens des Landes gibt es im Bereich der Teuerung.

„Die aktuellen Teuerungsraten von rund 10 Prozent sind natürlich auch im Schulbereich deutlich spürbar. So stehen über die Kärntner Familienkarte allen Kärntner Pflichtschülerinnen und -schülern von der ersten bis zur 9. Schulstufe 20 Nachhilfestunden pro Jahr zur Verfügung“,

erklärt Kaiser. Dies sei ein wichtiges ergänzendes Mittel zur Abfederung der Teuerung, ebenso wie die „Hilfe in besonderen Lebenslagen“ für besondere Härtefälle. Zusammen mit dem Kinderstipendium mit einem Volumen von 27 Millionen Euro unterstütze das Land jedenfalls weiter aktiv dabei, die aktuell nicht leichte Situation besser meistern zu können, so der Landeshauptmann.
Bildungsdirektorin Penz betonte die laufenden Verbesserungen, etwa bei den Sanierungen in der Infrastruktur oder beim Ausbau der Ganztagsschulen, die über den Sommer getätigt wurden. Sie gehe bezüglich Covid-19 jedenfalls von „keinen flächendeckenden Schulschließungen“ aus und wies auf die Freiwilligkeit bei Masken und Testungen hin.

„Wir gehen – gemeinsam mit allen Kindern, Eltern, den Pädagoginnen und Pädagogen sowie dem Verwaltungspersonal – mit Optimismus in das neue Schuljahr“,

so Penz.