Land Kärnten startet Zertifizierungsprozess als familienfreundlicher Arbeitgeber

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Das Land Kärnten setzt seine Bemühungen, als Arbeitgeber noch attraktiver zu werden, indem Maßnahmen zur noch besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso, wie zur Gleichstellung der Geschlechter vorangetrieben werden, weiter fort. Wie Personalreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Familien- und Frauenreferentin LR.in Sara Schaar heute, Sonntag, ankündigen, wird das Regierungskollegium in der nächsten Sitzung der Kärntner Landesregierung kommenden Dienstag, die Durchführung des Audits „berufundfamilie“ für den Landesdienst beschließen.

„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist Studien zufolge derzeit eines der Hauptkriterien für die Jobauswahl und ein wichtiger Standortfaktor im nationalen und internationalen Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte. „Kärnten – ein Land zum Leben und zum Ver-Lieben!“ Das beinhaltet auch unsere Bemühungen zur noch besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Daher haben wir in der Kärntner Landesverwaltung bereits viele Maßnahmen implementiert, die (Jung-)Familien unterstützen, wie etwa einen eigenen Karenzkompass mit vielen Informationen rund um die Elternkarenz und den Wiedereinstieg, verschiedene Teilzeitmodelle und die Möglichkeit von Telearbeit“,

betont Landeshauptmann Peter Kaiser.
Das zu beschließende Audit ist ein Instrument zur Optimierung einer familienbewussten Personalpolitik für Unternehmen aller Rechts- und Unternehmensformen. Es soll zu einer nachhaltigen Implementierung von familienfreundlichen Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern, wie beispielsweise mobiles Arbeiten, Informations- und Kommunikationspolitik und Personalentwicklung führen. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses findet zunächst eine Befragung unter den Beschäftigten statt, es werden Projektgruppen gebildet und Strategieworkshops abgehalten, eine Zielvereinbarung erstellt – und schließlich erfolgt die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen. Am Ende des Prozesses steht die Verleihung des Zertifikats und des staatlichen Gütezeichens als familienfreundlicher Arbeitgeber. In regelmäßigen Abständen erfolgt eine Re-Auditierung. 

„Als Familien- und Frauen-Referentin ist es mir ein besonderes Anliegen, dass das Amt der Kärntner Landesregierung als Arbeitgeber gezielte und vor allem bedarfsgerechte Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt und damit Gleichstellung nachhaltig in der Unternehmenskultur verankert wird. Mit dem Referat für Frauen und Gleichstellung forcieren wir Maßnahmen, die zur Erreichung tatsächlicher Gleichstellung in Kärnten beitragen – das Land Kärnten muss hier eine Vorbildrolle einnehmen“,

so Landesrätin Sara Schaar. Für Landes-Frauenbeauftragte Martina Gabriel hat die Durchführung des Audits einen wichtigen Zusatznutzen:

„Die Auditierung stellt auch eine Sensibilisierung für das Thema Gleichstellung für Mitarbeitende auf allen Ebenen der Landesverwaltung dar, auch für jene, die vielleicht derzeit selbst keine Betreuungspflichten haben.“ 

Der Projektstart für den Zertifizierungsprozess soll im Herbst 2022 erfolgen, die Umsetzung erfolgt in Kooperation mit dem Familienreferat, dem Referat für Frauen und Gleichstellung und der Gleichbehandlungsstelle. Begleitet wird der Prozess von einer lizenzierten Auditorin, die Kosten für den Auditierungsprozess und die Zertifizierung betragen rund 23.000 Euro. Das Projektende ist für Herbst 2025 geplant.

„Kärnten soll die kinder- und familienfreundlichste Region Europas werden! Nicht nur als öffentliche Verwaltung, sondern auch als großer regionaler Arbeitgeber ist es unsere Aufgabe, hier Initiative zu zeigen“,

sind sich Landeshauptmann Kaiser und Landesrätin Schaar einig.