Community nurses: „Guten Morgen!“ aus Kärnten

„Einen schönen guten Morgen, Herr Minister Mückstein!“

Die Ankündigung des Gesundheitsministers, wonach ab Herbst ein Pilotprojekt zur Community Nurse Schritt für Schritt in Österreich gestartet werden soll, quittiert der Kärntner SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher mit Verwunderung.

„Wäre die Sache nicht so ernst, könnte man sich darüber glatt amüsieren. So aber ist es einfach nur ärgerlich, dass ein Gesundheitsminister ein Projekt ankündigt, das Kärnten bereits seit zwei Jahren erfolgreich umsetzt. Mehr noch: Kärnten geht mit seinem Modell sogar weiter, als es Mückstein beabsichtigt“,

kritisiert Sucher. 

„Fakt ist: Mit der Pflege-Nahversorgung ist das Land Kärnten mit Gesundheitsreferentin Beate Prettner Motor und Initiator der ‚Pflege der Zukunft‘. Rund die Hälfte unserer 132 Kärntner Gemeinden haben bereits das Angebot des Landes angenommen und die Pflege-Nahversorgung umgesetzt. Und das äußerst erfolgreich: Die Bürger sind begeistert. Sie haben nun direkt in ihrer Gemeinde einen Ansprechpartner rund um das Thema Pflege. Ein Ansprechpartner, der Unterstützung koordiniert, Hilfe organisiert, und immer zur Stelle ist, wenn man ihn braucht. Und das kostenlos.“

In Kärnten wird dieser Pflege-Partner in den Kommunen Pflege-Koordinator genannt.

„Die zuständige Referentin, LHStv.in Prettner, hat dieses Modell bereits mehrmals im Zuge der so genannten Pflege Task Force des Bundes eingebracht. Ihre Forderung war und ist es, die Pflege-Nahversorgung bzw. die community nurse auf ganz Österreich auszudehnen – mit finanzieller Unterstützung des Bundes“,

informiert der Kärntner SPÖ-Geschäftsführer.

„Es ist ja erfreulich, dass Minister Mückstein ab Herbst eine Pilotphase mit 54 Millionen Euro aus dem europäischen Aufbauplan unterstützen möchte. Weniger erfreulich ist es, dass der Gesundheitsminister den Bundesländern hinterherhinkt und ignoriert, welche zukunftsfitten Angebote in Kärnten schon seit Jahren umgesetzt werden“,

sagt Sucher. Und er fügt hinzu:

„Wir laden den Herrn Minister gerne nach Kärnten ein, damit er sich hier vor Ort ein Bild machen kann über Projekte der Pflegenahversorgung. In Kärnten, wo sich die SPÖ um die Zukunft kümmert, werden nämlich jene Maßnahmen schon längst umgesetzt, über die die türkis-grüne Koalition im Bund nur redet.“