Bilanz: 8,75 Millionen für grenzüberschreitende Projekte

Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung der Kärntner Landesregierung steht ein Bericht über die laufenden Tätigkeiten des Europäischen Verbunds für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) „Euregio Senza Confini“.

„Seit 2014 wurden insgesamt sieben große Fortschritts-Projekte mit einer von der EU zur Verfügung gestellten Gesamtfördersumme von über 8,75 Millionen Euro umgesetzt“,

fasst Landeshauptmann Peter Kaiser, der seit 1. Juli 2018 Vorsitzender des Verbunds ist, zusammen. Die Schwerpunkte waren Bildung, sanfter Tourismus, die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, Transit, Migration, Bekämpfung des illegalen Tierhandels sowie der Gesundheits- und Sozialbereich.

Nachhaltige Impulse

„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Regionen ist eine der tragenden Säulen eines modernen, zukunftsfitten und enkelverantwortlichen Europas. Durch gemeinsame Projekte werden Impulse gesetzt, die in nachhaltige Kooperation münden, von denen die Bürger der Regionen ebenso nachhaltig profitieren wie Wirtschaft, Industrie, Tourismus“,

betont der Landeshauptmann.

Projekte im Überblick

Eine Vorreiterrolle nahm der bilaterale Verbund mit dem Projekt „Senza Confini Education and Training Network (SCET-Net)“ ein. Durch dieses mit 1,16 Millionen Euro geförderte Projekt sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen in Bildungsbereich optimiert und durch funktionale pädagogische Modelle der grenzüberschreitende Austausch von Schülern und Lehrlingen forciert werden. Weitere Projekte sind:
  • „EMOTIONWay“ beschäftigt sich mit den Besonderheiten der Zugänglichkeit von Natur- und Kulturstätten für Fahrrad- und Wandertouristen im Grenzgebiet.
  • „FIT4CO – Fit for Cooperation“ hat die Stärkung der grenzüberschreitenden Kooperationen zum Ziel.
  • „Smartlogi“ befasst sich mit nachhaltigen Güterverkehrsmöglichkeiten und mit der Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene.
  • „EUMINT“ ist ein Projekt zur Stärkung der Zusammenarbeit der autonomen Provinzen Bozen und Trient, den Bundesländern Kärnten und Tirol sowie der Region Julisch-Venetien.
  • „BIOCRIME“ bekämpft den illegalen Heimtierhandel entlang der Transitrouten.
  • „HEALTHNET“ hat die Entwicklung von Interventionsmodellen im Gesundheits- und Sozialbereich mit dem Fokus auf die häusliche Versorgung im Grenzgebiet zum Inhalt.

Wissenswert

Der Verbund „EVTZ Euregio Senza Confini“ setzt sich zum Ziel, die Region entlang der Baltisch-Adriatischen-Achse mit Möglichkeiten, die sich aus der Anbindung an die Adria-Häfen ergeben, wirtschaftlich weiter zu entwickeln. Dazu werden grenzüberschreitende Projekte umgesetzt. Die inhaltlichen Tätigkeitsfelder umfassen die Themenbereiche Energie, Umwelt und Natur. Hinzu kommen die Bereiche Kultur, Sport, Bildung und Weiterbildung, Wissenschaft, Forschung, Innovation und Technologie, Zivil- und Katastrophenschutz, Gesundheit und Soziales sowie Verkehr und Logistik. Der Verbund wurde im Jahr 2013 gegründet und entstand aus einem Kooperationsabkommen zwischen Kärnten, Julisch-Venetien und Venetien.