Ferndorf: Erweiterung von Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Gebäuden

Förderübergabe für zwei kommunale Photovoltaik-Anlagen in Ferndorf: KEM-Manager Horst Eizinger (KEM Unteres Drautal), Bürgermeister Josef Haller, Landesrätin Sara Schaar und Amtsleiter Thomas Polonia (von links) - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
„Kärnten ist reich an Sonnenstunden und die Kraft der Sonne gilt es zu nutzen, wenn es um den Ausbau der erneuerbaren Energien geht. Für das Land Kärnten sind die Kommunen wichtige Partner im Photovoltaik-Ausbau, weshalb wir sie in ihren Bestrebungen in diese Richtung unterstützen“, so Energie- und Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar bei der Übergabe von Förderzusagen für kommunale Photovoltaik-Anlagen in Ferndorf.

Zwei Photovoltaik-Projekte abgeschlossen

Auf dem Dach der Volksschule und der Kläranlage in Ferndorf wurden die bisherigen Photovoltaik-Anlagen erweitert, die Fertigstellung erfolgte im vergangenen November. Für die zusätzliche Anlage auf der Kläranlage (Leistung: ca. 44 Kilowatt-Peak) wurde auch das Dach saniert. Zusammen mit der bereits bestehenden Anlage ergibt sich eine Gesamtleistung von fast 100 Kilowatt-Peak – in Spitzenzeiten wird so in einem Monat mehr Strom geliefert als vier durchschnittliche Einfamilienhäuser im Jahr an Strom verbrauchen. Die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Volksschule (Leistung: 12,75 Kilowatt-Peak) wurde auch durch einen Batteriespeicher ergänzt. Somit lässt sich ein Großteil des Strombedarfs der Schule abdecken, aber durch den Speicher kann auch die Beleuchtung der Gemeinde mit Strom versorgt werden.

Förderung über 30.313 Euro

Die Gesamtfördersumme, die Schaar offiziell überreichte, beträgt 30.313 Euro. Gewährt wurde die Förderung für Photovoltaik-Anlagen an oder auf kommunalen Gebäuden. „Die Errichtung von kommunalen Photovoltaik-Anlagen unterstützt die Landes-Umweltabteilung mit bis zu 60 Prozent der Anschaffungskosten, Investitionszuschüsse von dritter Stelle, also von Bund oder EU, sind ebenfalls möglich. Daher ist eine Gesamtförderung von nahezu 100 Prozent erreichbar“, erläutert Schaar. Strombedarf und -erzeugung fallen speziell bei gemeindeeigenen Gebäuden eher tagsüber an, weshalb sich eine auf Eigenverbrauch hin ausgerichtete Photovoltaik-Anlage für diese bestens eigne.
Bürgermeister Josef Haller zu künftigen Plänen:

„Wir sind dabei, weitere potentielle Flächen für Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Gebäuden auszuloten. Möglichkeiten gibt es etwa auf dem Dach der Gemeindewohnhäuser oder auf dem Gemeindeamt. Wir wollen uns in Richtung einer klimafreundlichen Energiezukunft weiterentwickeln.“

145 Projekte bisher unterstützt

„Seit Bestehen der kommunalen Photovoltaik-Förderung wurde diese für 56 Gemeinden, zwei Abwasserverbände und einen Sozialhilfeverband gewährt – für insgesamt 145 Vorhaben. Das bisherige Fördervolumen beträgt über 1,3 Millionen Euro“, so Schaar, die abschließend betont: „Alleine die Hälfte aller potentiellen Dachflächen in Kärnten hat ein Photovoltaik-Ausbau-Potential von 3,3 Terawattsunden. Deshalb setzen wir in Kärnten auch auf folgende Priorisierung: Gebäude-Flächen wie Dächer und Fassaden und bereits versiegelte Bodenflächen vor Freiflächen, um die Kärntner Landschaft zu erhalten.“